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Kratein - Trauma

Kratein - Trauma
Stil: Black Metal, Ambient, Electro
VÖ: 06. Februar 2010
Zeit: 35:21
Label: Folter Records
Homepage: -

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Was sich auf den ersten Blick als ein interessanter und auch mutiger Ansatz, den Ohren der Black Metal-Gemeinde ein frisches Konzept zu offerieren, liest, stellt sich am Ende des Tages doch als ein wenig langatmig (trotz nur 35:21 Min. Spielzeit) heraus - um das böse Wörtchen mit dem Suffix -weilig sind wir dabei gerade noch herum geschippert. Kratein sind als Projekt diverser Musiker aus der Schwarzheimer Szene konzipiert und versuchen auf ihrem Debut Trauma in Form von Spoken Word-Einlagen, Electro-Flankierungen und akustischen Passagen die Grenzen des Genres aufzulockern.
Metus (Voc., Signum:Karg), Frederic (Git., Todtgelichter), Hysteriis (Git., Atras Cineris), Nebular (Bass, Atras Cineris) und Lord Asgoroth (Drums, Atras Cineris, Khaz Modan, Signum:Karg) gelingt es anfangs mittels des Intros "I", in dem verschiedene Nachrichten-Sprechtexte mit Weihnachtslied-Sequenzen und Mess-Lesungen verpuzzelt wurden, die Aufmerksamkeit des Hörers zu erhaschen und auch der eigentliche Opener "II" lässt sich akustisch-dissonant recht spannend an. Nach und nach lassen es die Musiker im Stück mal abartig verzerrt, mal in Form von Blastbeats krachen, aber etwa nach fünf Minuten stellt sich ein Gewöhnungseffekt ein, da die Nummer zur Gänze auf dem gleichen Riff komponiert wurde. Die deutschen Texte sind Geschmackssache - schon klar Authentizität usw.; kann aber auch den Gegeneffekt hervorrufen ("ohhhh, ich sterbe, ihr erdrückt mich ..."). "III" fängt auch viel versprechend Black-melodisch an, die Effekte über den Vocals stören aber eher den Flow des Songs, als dass sie zusätzliche Reize setzen, was aber im Acoustic-Electric-Zwischenpart gelingt.
"IV" startet mit PC-Gemurmel, bevor die Akustische fünf Minuten lang klimpern darf (davon ca. drei das Gleiche)... well. Meeresrauschen (originell ist anders) leitet "V" ein, das zwar mit schönen Melodielinien, vorgetragen von den Gitarren, aufzuwarten weiß, da aber (meist unverständlicher) Sprechtext darüber gelegt wurde und außer ein, zwei lustigen Drum-Breaks nix im Song bis zum Ende (Switch der Melodie) passiert, ist man Ruck Zuck schon am Schluss der Scheibe angelangt, ohne dass der viel zitierte Aha-Effekt sich einstellte. Jenes Ende, "VI", blastet wenigstens noch mal ganz nett und beherbergt auch einige ausgefeilte ruhigere Zwischenparts.
Vielleicht war sogar die Spielzeit zu kurz bemessen, denn man wird das Gefühl nicht los, dass Kratein zuviel in knappe 35 Minuten packen wollten und dabei die Black Metal-Essenz vergaßen. Mehr Rohes, Ungeschliffenes hätte dem Projekt sicher gut getan - wie im letzten Stück erwiesen. Die deutschen Texte dienen meines Erachtens, vor allem in den Samples, kaum, dem Vorhaben die intendierte verstörende Atmosphäre zu verleihen. Viel Ansatz, aber auch viel stecken geblieben.

Fuxx

3 von 6 Punkten

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