Review
Emperor - Prometheus: The Discipline Of Fire & Demise
VÖ: 22. Oktober 2001
Zeit: 51:44
Label: Candlelight Records
Homepage: www.emperorhorde.com
Das mir vorliegende Album ist wieder einmal dieser Grenzfall, über den sich die Black Metal Szene totdiskutieren wird. Was einen doch erstmal überrascht ist die wuchtige und transparente Produktion, mit der einem die bombastisch arrangierten Songs um die Ohren gepfeffert werden. Die Songs sind mit deutlichen Klassik Elementen versehen, welche bei weitem authentischer klingen, als bei manch anderer Band, die auf Teufel komm raus eine Metal-Klassik Symbiose erzwingt.
Gesangstechnisch bekommt man von hohem Gekreische, über Growls bis zu cleanem mehrstimmigen Gesang viel geboten. Die Songs sind mehr auf Atmosphäre, als auf Eingängigkeit bedacht. Es wird bisweilen komplett auf Refrains verzichtet. Harmonisch, schleppende Parts wechseln sich mit Disharmonie und Blastbeats ab, wobei der Sound nicht wie bei vielen anderen Bands, totgeprügelt wird. Die Drums klingen allerdings zeitweise arg steril, besonders die Doublebass lässt die Vermutung aufkommen, dass man da etwas "nachgeholfen" hat.
Ich bezweifle, dass Black Metal Puristen diesem Album etwas abgewinnen können. Allerdings sollten alle, die auf bombastischen, abwechslungsreichen, düsteren, bisweilen progressiven Metal stehen, ein Ohr riskieren.
David
Vorheriges Review: Domain - The Sixth Dimension