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Ted Nugent - Sweden Rocks

Ted Nugent - Sweden Rocks
Stil: Hard Rock
VÖ: 27. Mai 2008
Zeit: DVD ca. 120 Min. - CD 69 Min.
Label: Eagle Records
Homepage: www.tednugent.com

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Nach einer längeren Schaffenspause haute uns der unbestrittene König des unbekümmerten Yankeeseins Onkel Ted mit Love Grenade ein durchaus achtbares Lebenszeichen um die Watscheln. Damit wir auch nicht vergessen, wie man anständig einen halben Ochsen grillt, legt der Meister der Bescheidenheit nun ein Live-Dokument seines Gigs beim Sweden Rocks-Festival vor.

Aufgezeichnet wurde das Ganze schon am 10. Juni 2006 und ist deshalb nicht mehr ganz brandneu, aber das ist bei Teddie eigentlich auch wurscht. Denn es gilt: die full bluntal nugity experience bietet wohl kaum großartige Innovationen, aber jede Menge schweißtreibenden Spaßfaktor - wenn man Form von Inhalt zu trennen vermag. Geboten wird ein bunter Strauß an von insgesamt sage und schreibe 15 Nuge-Klassikern, wobei der Reigen von "Wango Tango" und "Snakeskin Cowboys" bis hin zum all time classic "Cat Scratch Fever" und Love Grenade Material ("Still Raising Hell") reicht. Sound- und bildtechnisch ist alles im absolut grünen Bereich, Teds Blues Boogie Woogie Rock'n'Roll schlägt live durchaus mächtig ins Kontor, und der Herr zündet ein zweifelsohne ansprechendes Feuerwerk an Riffs und Hymnen. Kompetent unterstützt wird er dabei von den "Gods Of Thunder" Barry Sparks am Bass und Mick Brown am Schlagzeug, die für einen dichten Klangteppich sorgen, auf dem Nuge seine Eskapaden austoben kann. Als schönen Wink auf seine Motown-Wurzeln bringt Nuge sogar mit Covers von "Soul Man" und "Hey Baby" ein paar Blues-Klassiker mit auf die Bühne. Guter Set, gut dargeboten. Wo allerdings die Meute komplett ausflippen soll, wie das der Klappentext der DVD verheißt, bleibt fraglich: aufgrund der wohl noch zu frühen Stunde (der Gig spielt sich bei vollem Tageslicht ab) kommt nur in den allerersten Reihen so etwas wie Partystimmung auf.

Teilweise ins leicht Enervierende gehen aber die Inszenierungen, die typisch für den Herren sind: eine größere Amerika-Flagge als Backdrop war wohl nicht aufzutreiben, die Boxen sind mit Army-Tarnnetzen verhangen, und mit "Raw Dogs & War Hogs" bringt er eine Hymne auf alle Soldaten, bei der man sich schon fragen muss, ob der Mann schon einmal einen Irak-Veteranen aus der Nähe gesehen hat. Bei "Great White Buffalo" gefällt er sich dann in Indianer-Pose mit Federschmuck - hallo, wer hat denn die Ureinwohner vertrieben?

Noch heftiger wird das Ganze dann im Bonus-Material: neben drei weiteren Live-Songs, dieses Mal vom 4 Bears MusicFest 2007 (mit Greg Smith am Bass), darunter "Love Grenade" - in etwas schlechterer, aber immer noch anständiger Bildqualität - gibt es Szenen von Ted beim Bogenschießen und beim Maschinengewehr-Training. Da tritt dann sogar sein Sohn auf und freut sich sichtlich, als er eine ordentliche Plattmachersalve abläßt. Offenbar hat Michael Moore in Bowling For Columbine nicht übertrieben: die sind wirklich so.

Zurück zur Musik: abgerundet wird das wirklich fette Paket mit einer CD, die bis auf zwei Ausnahmen das komplette Sweden Rocks-Konzert auffährt. Für Nuge-Freunde also eine absolute, ähem, Bombe, für Zartbesaitete oder Queensryche-Anhänger eher weniger geeignet.

Holgi

4 von 6 Punkten

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