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My Baby Wants To Eat Your Pussy - Ignorance & Vision

My Baby Wants To Eat Your Pussy - Ignorance & Vision
Stil: Glam Rock
VÖ: 23. Mai 2008
Zeit: 68:09
Label: Ass Hammer Records
Homepage: www.mbwteyp.com

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Schräge Nummern bietet der Glam Rock nun mittlerweile bald 30 Jahre lang. Er wird nicht müde und es wird auch nicht langweilig. Derzeit scheint es als Randerscheinung der Emo-"Kultur" wieder häufiger der Fall zu sein, dass gut geschminkte Musici und Musicae ihre Ergüsse jeglicher Form über uns ausschütten wollen. Eine Neuigkeit aus Deutschland stellen My Baby Wants To Eat Your Pussy dar, bei denen man am Namen schon sehen kann, dass man sie nicht ernst nehmen sollte. Ansonsten könnte es passieren, dass man sie falsch versteht, weil auch nur der Versuch dazu schon falsch laufen muss. Also lassen wir es mit Interpretationen und wenden uns dem Greifbaren zu.

Die CD ist üppiger aufgemacht als vieles von dem Rest, was ich in den letzten Monaten gesehen habe. Ein Digi-Pack mit schönem Booklet, einem abstrakten Poster und einem Coupon für eine Remix-CD, den man bei jedem Live-Konzert der Ignorance & Vision-Tour einlösen kann. Vielleicht fällt hier schon dem einen oder anderen auf, dass die Leute um Kopf Siggy Has Ardeur im Bereich Marketing gut aufgepasst haben. Nicht nur, dass sie mit der CD die Leute gleich noch in ihre Konzerte bugsieren wollen, nein, sie haben für eine ordentliche Verbreitung im Internet gesorgt, haben dort unter anderem einen eigenen Sender, wofür sie auch sehr viel eigenes Material wie Interviews, Videos und ähnliches produzierten. Selbst das Label ist hauseigen. Die überlassen wohl nichts dem Zufall.

Die Musik ist ein Gemisch aus typischem Glam Rock, Queen, einem Schuss Beatles, vielen durchgeknallten Einspielungen und einer Menge Spaß. Das wird vielen "too much" sein, aber ich komme kaum aus dem dämlichen Grinsen heraus, muss ständig vor mich hinlachen wie ein Depperter, wenn ich die CD einlege. Mich versetzt sie einfach in gute Stimmung, an den Rand des Wahnsinns. Wer da hin will, dem weist die Scheibe den Weg. Eigentlich kann man hier nichts beschreiben, da jedes Lied über andere Laute, eine andere Schrift und eine andere stilistische Mischung verfügt. Faszinierender Weise kann man die CD dennoch ganz gut komplett hören. Allerdings muss man auch sagen, dass sie immer wieder einmal über das Ziel hinausschießen, dann kann es schon mal etwas schmerzhaft werden. Dies gilt sowohl für die Effekt-Verspieltheit, für die Texte und ebenso für die Unterschiede in und zwischen den Songs.

In meinem Empfinden werden die Mannheimer wohl nie den großen Durchbruch mit dieser Musik schaffen, da sie dazu viel zu unkommerziell in ihrer extrem kommerziellen Art verharren. Es ist dafür zu viel, zu viele Stile, zu viel Spielerei. Wer so zu polarisieren versucht und dies auch durchzieht, wird nur Freunde und Feinde finden, aber keine Mithörer. Radiotauglich ist dies sicherlich nur in ganz wenigen Fällen. Und wer ein Lied hört, dann die CD kauft und die Scheibe einwirft, ist im besten Fall verwirrt.

Ich spreche mich für eine Reinhörempfehlung aus. Wer das kaufen will, muss sich vorher gründlich überzeugen lassen. Ich finde sie auf jeden Fall witzig und habe viel Spaß mit dem Werk. Wer also einfach mal lachen will, der hat hier die Möglichkeit.

Sophos

5 von 6 Punkten

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