Review
Divine Noise Attack - Creating The End
VÖ: 06. Dezember 2007
Zeit: 35:15
Label: MDD Records
Homepage: www.divinenoiseattack.com
So lobe ich mir einen Jahresbeginn! War schon das Toxocara-Album dazu angetan, mir mehr als ein nur geneigtes Kopfnicken zu entlocken, setzen Divine Noise Attack mit ihrem aktuellen Output Creating The End noch deutlich einen drauf. Pünktlich zum Nikolaustag letzten Jahres veröffentlicht, holen die vier Braunschweiger auf dieser Scheibe elf Mal den Knüppel aus dem Sack, um ihn ganz amtlich kreisen zu lassen.
Ja, es ist Death Metal und ja, es ist auch Grindcore, und zwar in einer Mischung, die einfach unwiderstehlich ist. Schnell, brutal, heftig und trotzdem mit Gespür für Melodie, kommt mir das Werk wie eine Mischung der besten Seiten von Lay Down Rotten und Lock Up vor. Die feiste Produktion tritt einfach nur Arsch, mitten ins Gesicht, so knallt das richtig. Doktor Blast ist mit seinem Beat allüberall vertreten, nur bei den etwas langsameren Passagen, die durchaus vorhanden sind, wird auch mal mit etwas traditionelleren Methoden das Fell gegerbt. Die Fraktion der 6-Saiter sägt sich so was von schwedisch durch das Album, dass es eine wahre Freude ist und der Bass hält die ganze Chose zusammen, das klingt alles einfach nur tight. Ganz besonders gefallen die Leads, die haben Schmiss und Melodie, mehr davon! Auch stimmlich weiß die CD dem Rezensenten zu gefallen, das gurgelnde Röcheln (oder doch eher röchelnde Gurgeln?) passt wie Arsch auf Eimer. Die Songs werden nie langweilig, weil sie zwar zueinander passen, aber sich trotzdem nicht zu ähnlich sind. Meist wird geholzt, als gäbe es kein Morgen mehr, aber hin und wieder wird auch der Fuß mal vom Gaspedal genommen, ohne dass es zu einem Bruch kommt.
Ich kann mir die CD ohne Probleme oder gar aufkommende Langeweile mehrmals hintereinander anhören, da fällt auch die mittelprächtige Spielzeit von 35 Minuten nicht wirklich ins Gewicht. Alles in Allem der erste Höhepunkt des Jahres (auch wenn der Rundling schon letztes Jahr veröffentlicht wurde) für mich, so macht der Job hier richtig Spass!
Anspieltipps: Lord Of War, Bleaching Broken Bones und Creating The End
Hannes