Review
286 - Profiled
Wenn man hört, das irgendwas in "Downtown LA" aufgenommen ist, dann dräut oft nichts Gutes - entweder es geht um Landshut oder SleazePoserHaarspray-Zeugs. Aber, Freunde, have no fear, Doc Savage is here: "Rock and Roll is not dead", so lautet das Motto der vier Streiter, die auszogen, den ehrlichen, schnörkellosen Rock zu zelebrieren.
Martin und Nikee Verry aus Argentinien sind die Anführer des räudigen Haufens, ergänzt durch Adam Joad am Mikro und Pete Pace an den Drums. Die Band möchte als Gegenreaktion auf vorfabrizierte Musiktrends und Modeströmungen verstanden sein, und das liefern sie auch.
Hier gibt es dreckigen Rock, vermischt mit mehr als nur einer Spur Punk, abgefeuert mit einer Energie und Spielfreude, die einem die Lauscher nach hinten dreht. Hier fließt der Schweiß geradezu aus den Verstärkerboxen, nichts wirkt gekünstelt oder gecastet - eingestöpselt, zwei drei vier los geht's. Die leider nur fünf Songs sprudeln über vor Hooks, eingängigen Refrengs und mächtigen Riffs.
Die Jungs sehen aus wie eine Mischung aus frühen AC/DC, Cream und Led Zeppelin - und so ähnlich klingt dann auch der Sound, aber nicht verspielt, sonder straight und auf die Zwölf. Wenn man Lust auf Gradeaus-Mucke hat, dann liegt man mit 286 genau richtig. Und einen schönen Aufkleber haben sie auch beigelegt.