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Delirious - Made For The Violent Age

Delirious - Made For The Violent Age
Stil: Thrash Metal
VÖ: 17. Februar 2006
Zeit: 49:01
Label: Armageddon Music
Homepage: www.delirious.de

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So ganz neu sind Delirious nicht im Musikzirkus, denn die Truppe aus Hamm wurde bereits im Sommer 1990 gegründet. 1992 und 1994 gab es zwei Demoveröffentlichungen und im Herbst 1997 die EP Thoughtlessness. Ein Jahr später verschanzte man sich mit Victor Smolski im VPS Studio und trümmerte das Debüt Time In Progress ein. 2001 schließlich veröffentlichte man mit Designed By Violence den Nachfolger, um jetzt mit Armageddon Music im Rücken das dritte Album Made For The Violent Age auf die Menschheit los zu lassen. Und die Jungs machen Thrash, Thrash und nochmals Thrash! Und was für ein Brett dazu!

Das liegt zum einen am formidablen Sound, zum anderen an den Songs, in denen Delirious modernen mit traditionellem Thrash geschickt vereinen. Das macht auf der Haben-Seite gute Riffs, fetten Sound und abwechslungsreiche Songs.
Made For The Violent Age startet kraftvoll und schnell mit "Triple Six" in bester Destruction-Manier, wobei Sänger Markus Bednarek aber eher an Testament Brüllwürfel Chuck Billy erinnert denn an Destruction Fronter Schmier. Überhaupt zeigt Markus am Mikro, dass er sein Organ sehr vielfältig ein zu setzen weiß: mal fast growlend, mal ruppig shoutend oder clean singend. Und was das Tolle daran ist, er überzeugt bei jeder Gesangsart und liefert so manche tolle Hookline, die sich im Gehirn festbrennt. Durch die stimmliche Vielfalt prägt der Gute natürlich die Musik ganz entscheidend mit, die sich aber ebenso wie der Gesang verdammt mannigfaltig zeigt.
Nach dem erwähnten Opener folgt mit "I Am The Enemy" eine weitere schnelle etwas modernere Nummer, während "Call Me God" traditioneller gehalten ist und mit einer Bridge aufwartet, die Züge von Rage zu deren Black In Mind Phase zeigt. Sehr geil. "Sleep In Peace" startet mit Akustikklampfen und zitiert ein wenig bei Iced Earth, ein langsamer und schleppender Song. Bei "Idiot Nation" gibt's dann wieder die Vollbedienung, ebenso wie bei "Blood Begins To Freeze", "Hatetrader" oder dem aggressiven wieder ein wenig an die Herner Kollegen erinnernden "Rager's Elite". Sehr gut finde ich, dass man bei der Ballade "My Friend" (geiler Refrain!!) und dem reinen Akustikzwischenspiel "The Sky Turns Red" nochmal die Akustikgitarren auspackt, was dem Album zusätzliche Tiefe verleiht.
Aber keine Sorge, Delirious sind deswegen noch lange keien Whimps, genauso wenig wie eine sture Knüppelcombo, denn alle Songs warten mit massig Tempowechseln auf, so dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt!

Mir ist schon lange kein so frisches, unverbrauchtes und dynamisches Thrashalbum mehr unter gekommen. Ich glaube, nein, ich weiß, dass mir die letzte Destruction Scheibe zum Beispiel nicht so gut gefallen hat wie das hier. Ich freu mich schon, die Jungs live zu sehen! Thrashfans ob jung oder alt müssen hier zuschlagen! It's Metal fucking lunacy!

Lord Obirah

5 von 6 Punkten

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