14 Headbänga online
Suche:
Reviews (10415)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Theatres Des Vampires

Interview:
Acid Milk

Live-Bericht:
Narsil

Video:
Leaves' Eyes
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Union kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Union - Live At The Galaxy

Union - Live At The Galaxy
Stil: Hard Rock
VÖ: 07. November 2005
Zeit: 70:31
Label: Mausoleum Records
Homepage: www.kulick.net

buy, mail, print

Bei Union denken wir doch gleich an Merkel, Stoiber & Co. Oder von mir aus auch an Münte und Gerd. An nix Gscheits auf jeden Fall. Und das scheint auch richtig zu sein, denn hier erwartet einen wahrlich keine große Kunst.
Dabei sieht das doch auf den ersten Blick recht manierlich aus: Union ist die Band, die Bruce Kulick und John Corabi gründeten, nachdem sie beide bei ihren vorherigen Arbeitgebern (KISS und Mötley Crüe) gefeuert worden waren. Das war in beiden Fällen nicht die feine Art: Kulick stand immerhin seit 1984 mit Paul Stanley und Gene Simmons auf den Brettern und zimmerte dabei durchaus amtliche Scheiben wie Animalize ein, auf denen sich ein veritabler Hit wie "Heaven's On Fire" fand. 1996 musste er dann seinen Posten für die Reunion mit Original-Klampfer Ace Frehley räumen - ein Schicksal, dass auch Herrn Kohlrabi ereilte, der bei der Crüe 1996 für den wiedergekehrten Vince Neil Platz machen musste. Seine Zeit bei den Sleaze Rockern war allerdings nicht von Fortune gesegnet, stieß das von ihm eingesungene Werk Mötley Crüe (1994) bei den Fans doch kaum auf Gegenliebe. Die Reunions waren in beiden Fällen wohl eher vom schnöden Mammut denn von wieder erwachter Freundschaft getrieben - aber sei's drum: Basser Nikki Sixx brachte Kohlrabi dann wenigstens noch mit Kulick zusammen, mit dem er schließlich 1996 die Kombo Union aus der Taufe hob, nachdem man noch Jamie Hunting (ex-David Lee Roth) und Brent Fitz (ex-Bulletboys) rekrutiert hatte.

Anstelle des Sleaze-Party-Rocks, den man von dieser Formation wohl erwarten konnte, servierten die Jungs auf ihrem 1998er-Debüt (origineller Titel: Union) alternativen, grunge-angehauchten Rock, von dem selbst die Plattenfirma feststellen musste: das interessiert keine Sau. Und was tut man da? Man veröffentlicht ganz einfach eine Live-CD mit dem gleichen Material. Ah ja. Das taten Kulick, Corabi & Freunde denn auch im Jahr 1999 - und schon kommen wir zur vorliegenden Scheibe. Denn die ist nix anderes als ein Re-Release von Live At The Galaxy Club, erstmals auf den Markt gebracht 1999. Was eigentlich nur eine Frage zulässt: warum? Was im Studio wohl lahm und uninspiriert klang, kommt entgegen der Beteuerungen des Pressezettels auch live nicht besser: dröger Ami-Rock der langweiligsten Sorte wird hier geboten. Da nutzen auch kleine Farbtupfer wie "I Walk Alone" (Kulicks Gesangsdebüt bei KISS, von Carnival Of Souls) oder die Mötley-Crüe-Nummer "Power To The Music" nix.
Das gehört ganz klar in eine Abteilung: Dinge die die Welt nicht braucht. Das weitere Schicksal von Union war denn auch kurz: 2000 stellte man noch The Blue Room zur Diskussion, in die aber wieder irgendwie keiner einsteigen wollte. Kohlrabi machte sich dementsprechend vom Acker und stieg als Sänger und Gitarrist bei Ratt ein - ein zweifelhafter Aufstieg. 2005 tourte man dann nochmal als Union durch Japan, und seitdem waren sie nicht mehr gesehen. Die Trauer hält sich in Grenzen.

Holgi

2 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de