Review
Intent - Exile

VÖ: 26. August 2022
Zeit: 39:20
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.facebook.com/Intentbandaz
Mit Exile erreicht mich das zweite Album der aus dem US-Bundestaat Arizona stammenden Intent, gute vier Jahre nach dem Debut Vox Populi.
Die Jungs haben sich schnörkellosen Thrash Metal auf das Banner geschrieben, der seine Wurzeln durchaus in den Anfängen dieses Genres hat. Dabei gehen Intent sehr abwechslungsreich zu Werke, ohne die traditionellen Thrash-Elemente zu vernachlässigen, variieren das Tempo, wobei naturgemäß das Uptempo mehr Gewicht zugesprochen bekommen hat. Doch auch wenn die Jungs ein bis zwei Gänge herunterschalten, wissen sie im Grunde durchaus zu überzeugen. Oder vielmehr: würden sie zu überzeugen wissen. Denn einen großen Wermutstropfen hat Exile: die Produktion. Keine Ahnung, ob da beim Mix oder beim Mastern etwas schief gelaufen ist. Das Schlagzeug ist hier recht dominant in den Vordergrund geschoben und klopft alles nieder, die Gitarren sind weit dahinter und mitunter auch recht breiig, und dahinter ist der Gesang, der deutlich zu leise ist. Wobei das Geklopfe der Bassdrums schon nach kurzer Zeit ziemlich an den Nerven zieht. Schade, denn mit einer ausgewogenen Produktion wären Songs wie das treibende "Primal Instinct" (das auch gut aus der Bay Area Thrash Epoche stammen könnte), das progressive "Time" oder das hämmernde "Verbatim" amtliche Abrissbirnen geworden.
Dadurch gibt's mit Mühe und Not noch drei Punkte, wobei die Songs mit einer entsprechenden Produktion mehr verdient hätten.