12 Headbänga online
Suche:
19.03.2024 Meshuggah
20.03.2024 Cattle Decapitation
21.03.2024 Schattenmann
23.03.2024 Lord Of The Lost
23.03.2024 Final Stair
23.03.2024 The Clockworks
Reviews (10412)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Hell In The Club

Interview:
Dezperadoz

Live-Bericht:
God Dethroned

Video:
Wig Wam
RSS RSS
Atom Atom
 

Interview

Interview mit Gun Barrel (02.04.2014)

CDs von Gun Barrel kaufenZur Druckversion dieses Artikels

buy, mail, print

Logo Gun Barrel

Nach dem schlagkräftigen Brace For Impact durfte man gespannt sein, ob die Kölner Heavy-Rocker von Gun Barrel diesen Level halten können. In der Tat ist der sechste Streich mit Namen Damage Dancer wieder ein bärenstarkes Rockalbum geworden, über das man gerne etwas mehr erfährt. Erneut ist es Gitarrist Rolf Tanzius, der uns weitere Einblicke in das Bandleben gibt und uns verrät wie man das Kölsch als Profi trinkt...

HH: Hallo Rolf und beste Grüße aus dem Freistaat! Anlässlich eures neuen Studioalbums ist natürlich auch dieses Mal wieder eine kleine Frage-und-Antwort-Runde fällig. Brace For Impact, der Vorgänger, war ein klasse Album mit durchgehend guten Songs. So etwas legt die Messlatte hoch. Kann das neue Material diesen Level halten?

Rolf: Hallo Kai, wir gehen an jedes neue Album ran mit dem Ziel, den Vorgänger zu toppen, setzen uns aber gleichzeitig nicht unter Druck und deshalb glaube ich, dass uns bei jeder Scheibe was Gutes gelingt, da wir frei Schnauze Songs schreiben. Deshalb denke ich, dass Damage Dancer wieder eine klasse Scheibe ist und Brace For Impact in jeden Fall Konkurrenz bietet.

HH: Was erwartet den Fan auf Damage Dancer?

Rolf: Viel Abwechslung!!!! Wir hatten wieder soviel verschiedene Ideen und die dann in einen Pott geworfen und fertig war die Metal-Rock-Rock'n'Roll-Suppe. Es ist für jeden Fan und Neuhörer was dabei. Die Scheibe rockt, man kann dazu bangen und ausflippen. Sie überträgt gute Laune, was will man mehr???

HH: Kannst du kurz erklären, was es mit dem Albumtitel auf sich hat?

Rolf: Eigentlich ganz einfach: alles platt machen. Der Elefant im Porzellanladen, hihi. Nach dem Genuss unserer Musik einfach verbrannte Erde hinterlassen im positiven Sinne.

HH: Was sind deiner Meinung nach die Highlights des Albums und welchen Song würdest du für einen Sampler-Betrag auswählen?

Rolf: Bei mir persönlich gibt es viele Highlights und ich denke, man könnte das gesamte Album auch live spielen, ohne dass ein Durchhänger dabei ist. Das ist eigentlich ein sehr gutes Zeichen, weil jeder Song super Spaß macht. Auf unserer CD-Präsentation am 21.03. in Köln haben wir acht neue Nummern gespielt und alle kamen gnadenlos gut an, obwohl fast keiner die neuen Stücke kannte, da ja auch der Release am 21.03.war. Meine persönlichen Faves sind: "Builing A Monster","Vultures Are Waiting", "Bashing Thru", "Damage Dancer", "Heading For Disaster", "White Out", "Ride The Dragon", "Backalley Ruler"... das hab ich jetzt spontan runter getippt, weil mir diese Songs sofort was geben. Auf einem Sampler kämen sofort "Bashing Thru" oder "Backalley Ruler" für mich in Frage. Die rocken das Haus und sind ganz typische Gun-Barrel-Nummern.

HH: Wer in eurer Band ist denn bitte der Riffmeister? Bei dem muss ich mich nämlich glatt bedanken für dieses Monster von einem Riff im Song "White Out", das mir seit Tagen nicht aus dem Kopf gehen will, haha.

Rolf: Oh danke, du hast den Riffmeister als Interviewpartner. "White Out" hab ich verbrochen und ich bin stolz drauf. Sehr doomig und ich habe mich endlich mal bei den alten Black Sabbath mit diesem Song bedankt, da die mir meine Jugend versüßt haben mit ihrer geilen Musik. Ich hoffe mein Monsterriff bleibt dir noch Monate im Kopf!!

HH: Wie du selber schon gesagt hast, hauen die Songs auf Damage Dancer allesamt ganz ordentlich auf den Putz. Auf eine Ballade hattet ihr dieses Mal keine Lust?

Rolf: Eigentlich immer, ich dachte vorher, dass "Passion Rules" eine wird, aber nachher kam dann doch mehr Power und Speed ins Spiel. Macht nix, wenn wir auf den Putz hauen, kann das nicht verkehrt sein. Es war diesmal keine Ballade dabei, also muss die Band rundum mit ihrem Leben zufrieden sein, hihi. Kein Platz für Traurigkeit!

HH: Wir haben ja beim letzten Interview schon festgestellt, Gun Barrel sind old school bis ins Mark. Wie entstehen denn bei euch die Songs? Trefft ihr euch noch regelmäßig im Proberaum mit einem Kasten Bier oder schickt ihr euch Ideen und Soundsamples per E-Mail oder Handy hin und her, wie es heutzutage ja viele praktizieren?

Rolf: Wir sind und bleiben old school. Wir haben keinen Kasten Bier, sondern palettenweise Bier im Proberaum und da nach der Probe keiner mehr Auto fahren kann, hängen wir eben öfters zusammen, hihi - ist tatsächlich so! Wir senden uns nix zu, bei uns lebt das alte Handwerk. Neue Ideen werden nervös den anderen vorgetragen, werden sie genehmigt, freut man sich und dann geht's direkt an die Arbeit, damit der Funke bleibt und es zu brennen anfängt. Wenn noch mehr gute Ideen hinzukommen, hebt das natürlich noch mehr die Bandstimmung. Handys haben wir nur zum Telefonieren.

Foto von Gun Barrel

HH: Mit Brace For Impact wart ihr neben Wizard, Majetsy und Grave Digger im Line-Up der German Metal Attack Tour Anfang letzten Jahres unterwegs. Ich hab mir die Sache in Geiselwind angesehen und hab mich dann doch ein bisschen geärgert, dass ihr als Opener nur eine halbe Stunde Spielzeit hattet. Mal abgesehen von der etwas unglücklichen Position im Line-Up - was habt ihr denn von dieser Tour mitgenommen?

Rolf: Die Position als Opener empfanden wir nicht als unglücklich. Die Locations waren fast immer zu Beginn schon proppevoll und es herrschte auf der gesamten Tour Metal- und Partystimmung seitens der Bands und des Publikums. Wir haben uns mehr wie wohl gefühlt und konnten jeden Abend überzeugen. Es hat uns echt was gebracht. Wir haben viele neue Fans, super nette Leute kennen gelernt, Interviews gegeben, Autogramme gegeben und alle Bands waren super Kumpels, was will man mehr??
Wir werden noch oft an diese Tour zurück denken. Da hat der Chris Boltendahl echt was Geiles mit der "German-Metal-Attack" ins Leben gerufen.

HH: Gab's auch so was wie Pleiten, Pech und Pannen oder lief alles wie am Schnürchen?

Rolf: In Speyer haben wir unsere Backline in unseren Bus gepackt und ich Hirn habe vergessen die Türe zu schließen. Die Hintertür stand auf und Tonis Hardwarekiste fiel auf dem Weg zum Hotel aus dem Wagen, ohne dass ich es bemerkte. Ein Autofahrer hatte die Kiste nachts im Dunkeln beinahe überfahren und dann bei der Polizei abgegeben. Das war Glück, da unser Drummer mir gegenüber diesen fiesen, dunklen Killerblick drauf hatte. Als er seine Kiste von der Polizei zurückholte, war er ganz schnell wieder lieb und alles war gut, auch mein Puls wieder.

HH: Ist heuer wieder etwas Vergleichbares geplant? Oder vielleicht das eine oder andere Festival?

Rolf: Wir sind ab 03.04.2014 mit Brainstorm und Hellbound unterwegs und es sind einige Angebote am Start. Wir müssen sehen was kommt, was zeitlich passt usw.
Ich hoffe, es kommt viel, die neue CD soll jeder hören und außerdem sind wir Straßenkinder.

HH: Die Geier warten schon, darum sollte man an seinen Träumen festhalten, so in etwa hab ich einen Vers eures neuen Songs "Vultures Are Waiting" in Erinnerung behalten. In unserem letzten Interview hast du mir erzählt, es wäre ein Traum der Band, einmal in den Staaten oder in Südamerika spielen zu können. Seid ihr diesem Traum mittlerweile ein bisschen näher gekommen?

Rolf: Nein leider nicht, aber ich weiß, das irgendein "Geier" in den Staaten oder Südamerika auf uns wartet, hihi!!!!!

HH: Davon mal ganz abgesehen - was wäre für eine Band wie Gun Barrel der ultimative Ritterschlag?

Rolf: Noch mal Wacken wie 2004 und eine amtliche Tour mit einem unserer alten Helden. Es gibt viel in der Branche, was einem zum Ritter machen könnte!

HH: Das war's auch schon wieder mit meinen Fragen. Besten Dank und alles Gute weiterhin! Halt! Eines hab ich noch vergessen - warum kriegt man das Kölsch eigentlich in so winzigen Gläsern? Wir in Bayern saufen das Zeug in Maßen und bei euch kriegt man ein besseres Stamperl vor die Nase gesetzt. Ich dachte ich frag einfach mal, ob es dafür tatsächlich eine ernsthafte Begründung gibt, als Kölner weißt du ja so was unter Umständen...

Rolf: Weil man Kölsch in diesen Gläsern mit einem Schluck leer saufen kann ohne abzusetzen. Dann hat man auch noch den "Kranz" vor sich stehen:
rechte Hand ansetzen, leer machen, linke Hand neues frisches volles Bierglas nehmen und so geht das die ganz Nacht, Tag, Woche...
Wir trinken aber auch eure Maß von Herzen gerne, auch ohne abzusetzen, hehe!!!
Rockt das Haus!!!

Dagger

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos

© www.heavyhardes.de