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Interview

English VersionInterview mit Daysend (17.12.2004)

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Logo Daysend

Mit Severance haben die Australier Daysend ein kleines Meisterstück abgeliefert. Melodic Death Metal Schwedischer Art - nur dass die Musik aus Down-Under erfrischender und unverbrauchter klingt, als das Meiste, was in letzter Zeit von unseren nordischen Freunden produziert wurde. Gitarrist Aaron Bilbija nahm sich die Zeit und stellte sich einigen Fragen.

HH: Hi. Erstmal danke, dass Du Dir die Zeit nimmst und meine Fragen beantwortest. Zuerst einmal möchte ich Euch zu Eurem Album gratulieren. Ich muss zugeben, dass ich diese Art von Musik nicht unbedingt in Australien gesucht hätte. Was hat Euch dazu gebracht gerade diese Musik zu machen und wodurch wirst Du hier beeinflusst?

Aaron: Hmm, wenn wir hier über Metal bzw. härtere Musik allgemein reden, hatten Thrash Metal Bands der alten Schule einen großen Einfluß auf mich als ich noch jünger war. Das waren dann so Bands wie Metallica, Slayer, Testament, Kreator, Anthrax und vor allem Megadeth, Pantera und Morbid Angel. Ich höre aber auch viel Blues oder Jazz und klassische Musik. Ich mag es, wenn die Musik sehr intensiv und doch noch musikalisch ist. Ich denke, darum spielen wir das was wir spielen.

HH: Viele Leute bezeichnen Eure Musik als Melodic Death Metal. Wie würdest Du Euch beschreiben?

Aaron: Ja, andere haben uns auch schon als Melodic Death beschrieben und das ist ok so. Ich weiss nur nicht, ob ich das auch tun würde. Darüber denke ich auch nicht wirklich nach. Ich sehe unsere Musik einfach als Heavy Metal und es ist ja auch schwer zu sagen. Wir erreichen mit unserer Musik Menschen, die normalerweise nichts mit extremer Musik am Hut haben - trotzdem mögen sie, was wir machen. Wir bieten also wohl für jeden etwas...

HH: Hattet Ihr spezielle Wünsche oder Erwartungen, als Ihr mit den Aufnahmen zu Severance begonnen habt?

Aaron: Bevor wir mit den Aufnahmen begannen, haben wir dafür gesorgt, dass alle Parts wirklich fertig waren. Wir wollten das absolut beste Album machen, dass mit unserem kleinen Budget und in der kurzen Zeit möglich war und ich denke, dass wir das unter den Gesichtspunkten auch geschafft haben. Letztendlich sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Ich weiß nicht, ob jemand aus der Band wirklich große Erwartungen an die Art des Feedbacks hatte. Nach den Aufnahmen waren wir mit dem Ergebnis zufrieden und wir haben gehofft, dass das Album auch anderen Menschen gefällt.

HH: Die Reviews und das Feedback zu Eurem Album waren überwältigend und Severance wurde in Australien zum besten Album des Jahres gewählt. Hast Dur mit solchen Reaktionen gerechnet?

Aaron: Wir waren sehr erfreut über die Kritiken. Obwohl ich nicht viel für Reviews übrig habe, ist es doch ein verdammt gutes Gefühl diese ganzen positiven Reaktionen zu hören.

HH: Das Album gibt es in Australien mittlerweile ja schon eine ganze Zeit, während es in Europa jetzt erst erschienen ist. Woher diese Verzögerung?

Aaron: Wir haben nicht nach Leuten gesucht, die das Album ausserhalb von Australien vertreiben, solange das Album nicht in unserer Heimat veröffentlicht war. Dann mussten wir natürlich sicher stellen, dass wir mit unserem "Partner" auch glücklich werden und gut zusammenarbeiten können. Und dann dauert es auch eine ganze Weile bis du dich durch die Verträge gekämpft hast.

HH: Was rechnet Ihr Euch mit dem Release in Euopa aus? Habt Ihr irgendwelche Erwartungen oder wartet Ihr einfach mal ab, was passiert?

Aaron: Auch hier haben wir nicht viel erwartet. Aber wir hoffen natürlich auf die gleiche Reaktion, die wir nach dem Release in Australien erfahren haben.

HH: Wo wir schon mal bei Europa sind: Gibt es europäische Bands, für die Du eine spezielle Vorliebe hast?

Aaron: Hmm, ich würde sagen, dass Iron Maiden, Carcass und Kreator hier den meisten Einfluss auch mich hatten. Ich erinnere mich noch, als ich zum ersten Mal den Song "Betrayer" gehört habe. Der hatte es ganz schön in sich und das Video dazu war wirklich cool. Ich war auch schon immer ein rießiger Fan von dieser Zwillings-Gitarren Geschichte bei Maiden und Thin Lizzy - Bill Steer ist einfach göttlich. Und dann ist da noch Hypocrisy. Fourth Dimension war lange eines meiner Lieblingsalben. Eigentlich bin ich eh ein großer Fan von skandinavischen Bands wie At The Gates, Arch Enemy oder Soilwork...

HH: Gehen wir mal ein paar Jahre zurück. Wann kamst Du zum ersten Mal mit Rock oder Metal in Berührung?

Aaron: Solange ich mich erinnere, wurde in meinem Elternhaus immer Rock und Blues Musik gespielt. Mein Dad mochte die Sachen von Jimi Hendrix, den Stones, Led Zeppelin oder Stevie Ray Vaughan. Und dann waren da noch die coolen Videoclips von Van Halen, Guns'n'Roses, Poison und Skid Row im Fernsehen...

HH: Was war das erste Konzert, dass Du jemals besucht hast?

Aaron: Das erste ersten Konzert hab ich mit acht besucht. Mein Dad hat mich und meinen kleinen Bruder mit zu Poison genommen. Ich mochte diesen grellen Glamour Style. Jeder Anwesende hatte einen Heidenspaß und ich musste danach sofort eine eigene Band gründen.

HH: Wann hast Du begonnen Musik zu machen?

Aaron: Meine erste Gitarre hab ich mit Zehn bekommen - damit habe ich eine Zeit lang herumgealbert. Richtig mit dem Spielen angefangen, habe ich eigentlich erst in der High School. Wayne, unser Drummer, und ich spielten mit 14 unsere ersten Shows in einer Kneipe in Sydney.

HH: Wie ich gelesen habe, hast Du vor Daysend in einer anderen Band gespielt. Warum hast Du damit aufgehört und Daysend gegründet?

Aaron: Wir hatten alle schon Bands vor Daysend. Wie schon gesagt, haben Wayne und ich schon früh zusammen gespielt und Daysend ist die dritte Band, in der wir spielen. Auch mit Meredith war ich schon in einer Band. Der Hauptgrund, warum wir Daysend gegründet haben, ist, dass wir Musik auf einem qualitativ höherem Level machen wollten als bisher - mit fähigen und engagierten Leuten.

HH: Wo siehst Du Euch in zwei, fünf und zehn Jahren?

Aaron: Eigentlich will ich nur, dass wir besser und besser werden... bessere Songwriter... bessere Stageacter...

HH: Wenn Du Severance mit einem Film vergleichen müsstest, welchen würdest Du wählen?

Aaron: Puh, keine Ahnung. Aber schau dir mal Crossroads an. Nicht den mit Britney - den alten mit dem Karate Kid. Da taucht zum Ende hin Steve Vai auf und Ry Cooder hat eine coole Musik dazu geschrieben.

HH: In Australien gibt es ja die gefährlichsten Spinnen und Schlangen der Welt. Hattest Du jemals eine Begegnung mit einem dieser Tierchen?

Aaron: Ich bin nicht so oft draußen und sehe demzufolge auch nicht allzu viele von diesen Viechern. Spinnen gibt es schon eine ganze Menge, aber da kümmert sich keiner drum. Wenn ich eine Redback (eine mit der Schwarzen Witwe verwandte Spinnenart - JR), halte ich schon Abstand. Manche Leute ziehen dann ihren Schuh aus und machen die Tierchen platt. Einmal bin ich in der Garage meines Dads einer Schlange begegnet - da hatte ich schon eine Scheißangst...

HH: Ich werf Dir jetzt ein paar Stichworte an den Kopf. Sag dazu bitte das Erste, was Dir einfällt. Fosters

Aaron: Das Zeug trinkt in Australien keiner. Probier lieber Coopers.

HH: Wombat

Aaron: Scheisse - ich muss meinen heut noch füttern.

HH: AC/DC

Aaron: Zigaretten und Alkohol.

HH: Talkshows

Aaron: Langweilig.

HH: Trichternetzspinnen

Aaron: Bis jetzt wusste ich nicht mal, dass es sowas gibt... (Wow?!? - JR)

HH: Danke für das Interview. Gibt es noch etwas, was Du unseren Lesern sagen willst?

Aaron: Danke.

JR

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