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Festival-Bericht

Summer Nights Open Air

mit Kreator, Satyricon, Swashbuckle, Arch Enemy, Ensiferum, Hackneyed, Grailknights, Eisregen, Lyfthrasyr, Equilibrium, Bitterpiece, Belphegor, Scale Of A Bloody Ruin, Endstille, Alestorm, Emergency Gate, Die Apokalyptischen Reiter, Kataklysm, Legion Of The Damned, Misery Speaks, Ultrawurscht, Sabaton, Neaera, Keep Of Kalessin, Behemoth, Varg, Wolfchant, Sodom, Obscurity, Sycronomica, Mercenary, Graveworm, Cataract, Scarecrow N.W.A., Lovekraft, Mortipherus & Grotscent

Burg Frauenstein, Mining am Inn 22. - 24.05.2009

(Fotogalerien: Summernightsopenair2009 Freitag, Summernightsopenair2009 Samstag, Summernightsopenair2009 Sonntag)

Als Vorhut der Heavyhardes-Crew hatte ich mich schon am Donnerstag auf den Weg nach Mining am Inn gemacht, wo zum zweiten Mal das Summer Nights Open Air im Umfeld der idyllisch gelegenen Burg Frauenstein stattfinden sollte. Gegen 17:00 Uhr erreichte ich die kleine Ortschaft Ering, wo Camping- und Parkplätze untergebracht waren. Beide waren zu diesem Zeitpunkt schon gut gefüllt und ich konnte froh sein, dass mir ein Platz freigehalten wurde.
Ein ruhiger und entspannter erster Abend mit dem einen oder anderen Bierchen hätte es eigentlich werden sollen. Doch zu unser aller Überraschung kam es dann doch ganz anders. Dunkelheit hatte bereits die Zeltplätze bedeckt, als urplötzlich ein Sturm heraufzog, der nicht nur die Zelt- und Parkplätze in eine riesige Schlamm-Wüste verwandelte, sondern auch zahlreiche Zelte und einen großen Teil der aufgebauten Pavillons mit sich riss. Zu acht mussten wir unser ohnehin schon marodes Bauwerk umklammern, trugen nach einer etwa 30-miütigen Schlacht am Ende aber den Sieg über das Unwetter davon.
Der CampingplatzDoch es gab auch Verluste. Am nächsten Morgen verließen einige Camper frustriert den Ort des Geschehens, nachdem ihnen der Sturm offenbar alles genommen hatte. Auch die Veranstalter wurden von den Geschehnissen überrascht, die Hauptbühne hatte offenbar einigen Schaden erlitten und so konnte mit dem Programm erst gegen 18:00 Uhr gestartet werden, anstatt wie geplant um 11:35 Uhr. Einige Bands mussten daher abgesagt werden, das Programm auf der Metalcore-Stage im Mininger Burghof wurde komprimiert und so konnte der Schaden einigermaßen begrenzt werden.
(Dagger)

Freitag, 22.05.2009

Am Freitag Vormittag traf dann der zweite Teil der Heavyhardes-Delegation am Ort des Geschehens ein. Nachdem wir in Ering angekommen waren mussten wir feststellen, dass der Acker, der als Parkplatz fungieren sollte, nicht mehr da war. An seiner Stelle war ein großer brauner See getreten (aus welchem man nur gegen Bares vom Bauern mit seinem Traktor wieder herausgezogen wurde). Nun, da ich meine Schwimmflügelchen ausnahmsweise nicht mit dabei hatte, entschieden wir uns, im Ort selbst zu parken. Ein entsprechendes Plätzchen war schnell gefunden, so dass sich der Fußmarsch nur marginal verlängerte. Also erstmal alles gepackt und los gings: Wohl dem, der eine Sackkarre mit dabei hatte, denn so konnten wir all die schwer schleppenden und fluchenden Fans überholen, die versuchten, so viel wie möglich auf einmal zu tragen, um die Sohlen zu schonen. Je näher wir an das Campingareal kamen, desto mehr schlammverkrustete Menschen kamen uns entgegen. Und die meisten sprachen die gut gemeinte Warnung aus, nicht mehr auf den Zeltplatz zu gehen, was sich alsbald als sehr guter Ratschlag entpuppen sollte. Gottlob haben wir noch ein gutes Plätzchen bei den Wohnmobilen bekommen, wo uns meine Kumpels vom B.B. Events e.V. etwas freihalten konnten. Mit dem Domizilaufbau konnten wir uns dann etwas Zeit lassen, denn aufgrund von Sturmschäden an der Hauptbühne wurde der Beginn erst auf 14:00 Uhr, später auf 15:00 Uhr verlegt. Warum jedoch auch die Running Order der kleinen Nebenbühne über den Haufen geworfen wurde, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, denn von Schäden an dieser Bühne war nicht die Rede. Dann war es endlich soweit und es ging zur Bändchenausgabe. Doch dort, wo meine Schreiberkollegen tags zuvor ihres erhalten hatten, wurde man abgewiesen, da es die Gästeliste nur noch vor der Hauptbühne gäbe. Da die angedrohten Bändchenkontrollen am Eingang Zeltplatz doch nicht statt fanden, konnten wir so ungehindert den langen Marsch antreten. Nachdem wir dann endlich ausgestattet waren, ging es zur ersten Ortsbegutachtung.
Was sofort auffiel und sich auch im Laufe der drei Tage als mangelhaft herausstellen sollte, war das Angebot an fester Nahrung. Gegenüber dem Vorjahr wurden die Futterstände reduziert und auch das Angebot wurde eingeschränkt, so gab es z.B. den Apfelstrudel nicht mehr, auf den ich mich schon gefreut hatte. Auch der Bierpreis ließ einen erst einmal schlucken. Durch die räumliche Trennung der beiden Bühnen gegenüber dem Vorjahr waren nun separate Einlasskontrollen nötig, die jedoch nicht wie befürchtet zu allzu langen Schlangen führten. Als suboptimal stellten sich hier jedoch die Ausgänge heraus, denn nicht selten musste man warten, um aus dem Gelände heraus zu kommen. Dies war vor allem angesichts von gerade einmal fünf Minuten Pause (Hauptbühne - Nebenbühne) etwas eng. So musste man sich entscheiden, entweder den letzten Song der gerade spielenden Band oder den ersten Song der folgenden Band zu verpassen. Doch nun zum musikalischen Geschehen.

UltrawurschtNach langem Warten und einigen Verschiebungen ging es dann nun endlich um 15:00 Uhr los. Ultrawurscht hatten, wie eigentlich erwartet, ein leichtes Spiel mit den zahlreich anwesenden Fans. Die Stimmung war sofort top und die lange Wartezeit vergessen. Nach "Here Comes The Wurscht" war es Zeit für die "Dry-Cunt-Salami", die "aus F**** von alten Weibern gmacht wird", so Dr. Mett Wurscht (Vocals). Das volle Grindbrett kam bestens bei den Anwesenden an, die locker flockig mitgingen und den ersten Pit des Festivals ins Leben riefen. Anstelle des ansonsten obligatorischen Weißwurschtwettessens (war ja schon nach zwölf) wurde ein Grill vor der Bühne aufgebaut und lecker Bratwürstel ins Publikum verteilt. Klar, dass Frau Antje ebenso ihr Fett weg bekam wie der gute alte Hr. Meica. Der "Oachekaskrainer" beschloss dann auch den sehr kurzweiligen Set.
(Ray)

Als nächstes kamen dann die mir unbekannten Misery Speaks auf die Bühne und servierten uns eine energiegeladene Show. Der Platz füllte sich und das Publikum nahm den melodiösen Deathmetal gut an. Auch ein Circle-Pit könnte zu diesem Zeitpunkt schon ausgemacht werden! Solider Auftritt des deutschen Fünfers!
(Stephan)

Keep Of KalessinKaum fing bei Keep Of Kalessin der Sturm auf der Bühne (die Band wurde auf die kleinere Second Stage verschoben) an, weinte auch der Himmel über Mining. Da ich eh grad ein Bier holte, blieb ich auch gleich unterm Zelt von dem Stand. Das kühle Nass ließ die Fans aber kalt, von denen sich ein ordentlicher Pulk vor der Bühne befand. Die sogenannten "Mötley Crüe" des Black Metals, die momentan überall zu spielen scheinen, gingen wie gewohnt ab und nach ca. zehn Minuten hörte auch der Regen auf - die Stimmung stieg bei allen Anwesenden merklich an und man sah die ersten Crowdsurfer. Durch geile Songs in der Hinterhand und das gewohnte Stageacting waren die norwegischen Black-Thrasher der erste Highlight des noch jungen ersten Festival-Tages. Leider viel zu früh vorbei.
(Gabor)

Legion Of The DamnedDie holländischen Legion Of The Damned haben sich nun auf der riesigen Mainstage eingefunden. Richtig klein und irgendwie verloren wirkten Maurice (Vocals) und seine Mannen, aber sie nützten die Bühne gut aus und waren immer in Bewegung. Einige Hits vom aktuellen Cult Of The Dead-Album und auch ältere Songs wurden gezockt. Die mächtig langen Haare flogen nur wieder so herum, dass man auf die Haarpracht neidisch werden könnte. Die Legion leistete gewohnt gutes Acting und konnten den Fans wieder mächtig einheizen, eine Wall of Death gabs auch noch.
(Gabor)

Nachdem Legion Of The Damned den Besuchern schon ordentlich eingeheizt hatten, legte die kanadische Death-Metal-Institution Kataklysm gleich noch einen drauf. Mit ordentlichem Sound konnten Bandkopf Maurizio und seine Mannen ihren Ruf als ausgezeichnete Live-Band einmal mehr untermauern. Der Raum vor der Bühne war mittlerweile prall gefüllt und die gute Stimmung unter den Fans wollte von der ersten bis zur letzten Nummer nicht abreißen. Das Set könnte man am besten als eine Art Best-Of der letzten vier Alben beschreiben. Spürbare Hochpunkte erreichte die Stimmung bei großen Klassikern a la "In Shadows & Dust", "Let Them Burn", "Manipulator Of Souls" und natürlich "As I Slither". Für mich das Highlight des ersten Abends, das auch von den Reitern und Satyricon nicht getoppt werden konnte.
(Dagger)

Neaera sind in unseren Breitengraden sichtlich kein unbeschriebenes Blatt mehr und so war es nicht verwunderlich, dass der Platz vor der Bühne eng wurde. Dies bemerkte auch der Sänger und wies darauf hin, dass er diesmal wohl nicht mehr die Aussprache des Bandnamens erklären müsse. Die Show war sehr intensiv, und die Band wie auch das Publikum hatten Spaß an diesem Auftritt. Über Moshpit, Wall of Death und Circle-Pit um den gesamten Platz war hier alles vertreten. Kein Wunder bei Songs wie "Let The Tempest Come" oder auch "Spearheading The Spawn". Hätte hier bloß der Mischer nicht mit der Lautstärke übertrieben, denn weniger ist manchmal mehr.
(Stephan)

Die Apokalyptischen ReiterAuch Die Apokalyptischen Reiter gaben sich schon im letzten Jahr auf dem Summer Nights die Ehre. Diesmal ohne weiblichen Beistand (ist jetzt wieder ein männlicher Gitarrist) zogen sie ihr Programm souverän durch. Der SM-Keyboarder Dr. Pest mit seiner Peitsche und der Hollywoodschaukel war auch diesmal wieder der Blickfang. Songs wie "Riders On The Storm" oder "Reitermania" stachen wieder heraus. Das neuere Songmaterial ("Es Wird Schlimmer", "Adrenalin", "Der Adler" oder "Seemann") mit überwiegend cleanem Gesang ist natürlich Geschmacksache. Den Anwesenden schien es, wie man am Applaus hörte, zu gefallen. Ansonsten war, bis auf das Fahnenschwenken des Sängers, der Gig eher unspektakulär. Den Abschluss bildete einmal mehr "We Will Never Die", der noch einmal kräftig für Bewegung sorgte.
(Gabor)

Bevor die Apo-Reiter fertig waren, huschte ich rüber zu anderen Bühne um die Melodic-Power Metal-Combo Sabaton aus Schweden anzusehen, welche sichtlich große Freude haben bei diesem Event dabei zu sein. Angeblich haben sie vorher noch nie auf einem Festival gespielt. Wer's glaubt. Umso mehr legten sie sich ins Zeug, die Stimmung war gut und es wurde von Seiten der Fans eifrig mitgesungen. Schade eigentlich, dass nicht mehr melodische bzw. traditionelle (ich kann die Bezeichnung True Metal nicht ab) Bands hier spielen. Mich würde es freuen. Es fanden sich auch zusehends mehr Leute vor der Bühne ein um die Combo anzufeuern. Wenn es wirklich der erste Festivalauftritt war, haben sie ihn mit Bravour bestanden.
(Gabor)

SatyriconEs war jetzt die Zeit für den Mainact gekommen, wenn auch mit einer gehörigen Verspätung. Die Norweger Satyricon hatten die Ehre, den ersten Festivaltag ausklingen zu lassen. Dementsprechend war es voll geworden. Die Bühne in atmosphärisches Licht getaucht und mit tollem klaren Sound boten uns Satyr, Frost und Co. Schwarzmetall oder seit Volcano "Black & Roll" vom Feinsten aus ihrem beachtlichen Schaffen. Ihre Musik weiß wie immer zu gefallen, die charismatische Stimme von Satyr (der mittlerweile die Haare kurz trägt) verbreitet einen angenehmen Flair, man muss nicht immer kreischen wie ein Baby, dem man seinen Schnuller weggenommen hat. Als Zugabe gab's wie immer das vielfach geforderte "Mother North", das für viele als einer der Black Metal-Songs gilt. Die letzten Kraftreserven wurden noch einmal zum Bangen und Haare kreisen mobilisiert. Goiler Gig.

Samstag, 23.05.2009

Groscent hatten nun die zweifelhafte Ehre den zweiten Tag um 11:00 Uhr zu eröffnen. 11:00 Uhr eigentlich, aber anscheinend standen die Techniker an diesem Tag später auf und so begann der Auftritt ca. fünf Minuten später, was leider auch unverschuldet von Groscents Spielzeit abgezogen wurde. Naja, eigentlich waren die Techniker auch noch nicht fertig, so schraubten sie mit einem Kran, der quer über die Bühne ging, noch gemütlich an den Lichtern unter dem Bühnendach. Also lieber Veranstalter: Auch wenn eine Band noch so klein ist, solche Aktionen müssen echt nicht sein, und das hab ich auch noch nie erlebt. Gut, zurück zum Auftritt: Ca. 200-300 Leute hatten sich auf dem riesigen Platz eingefunden, die sich auf dem Platz verstreuten, so dass nur ca. 50 Leute vor der Bühne standen. Groscent legen eine gute Show auf die Bühne, aber leider kam der atmosphärische Black Metal wegen der wenigen Leute, der frühen Spielzeit und des Krans nicht richtig an. Soundtechnisch war es eher suboptimal, kein Wunder, war der FOH Platz großteils unbesetzt! Die Band kann an diesem Tag sicherlich nichts dafür, denn sie machten ihre Sache gut!
(Stephan)

Das einzige, was ich über Mortipherus wusste, war, dass sie aus Kärnten stammen und Black'n'Death Metal spielen sollen. Na, da lass ma uns überraschen. Aber was ist das? Kommen jetzt die Orks nach Mining? War mein letztes Bier schlecht? Vier vermummte Gestallten gesellen sich auf die Bühne in so Kapuzenteilen wie die Sun O))) oder die Mönche aus dem Film "Die Purpurnen Flüsse2". Bei näherem Betrachten blitzen Gesichter durch, die mir als sehr jung erschienen. Schämen sie sich für ihr Alter oder die anscheinend kurzen Haare? Der Sound war in meinen Ohren sehr Old School und eigentlich gar nicht schlecht gespielt. Aber bei dem Outfit machen sie sich eher lächerlich und wenn schon vermummen, dann die Gesichter bitte auch anmalen. Die Reaktionen seitens des Publikums waren da auch eher bescheiden und es reichte grade noch für einen anerkennenden Höflichkeitsapplaus.
(Gabor)  

Zur Mittagszeit mussten die Bajuwaren LoveKraft auf die Bretter der 2. Stage. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich noch nicht allzu viele vor der Bühne eingefunden, was wohl auch an den inzwischen heißen Temperaturen gelegen haben mochte. Da bewegte man sich nur in Ausnahmefällen aus dem kühlenden Schatten heraus. Der melodische Metal der Jungs wusste zwar zu gefallen und auch eine Handvoll Banger ließen ihr Haupthaar kreisen. Die Band jedoch machte auf mich einen eher angeschlagenen und nicht gerade spielfreudigen Eindruck. Von Bewegung war jedenfalls nicht viel zu sehen. Auch die Tatsache, dass der neue Sänger Andi erst seit einer Woche mit an Bord war konnte leider die etwas müde wirkende Darbietung nicht rechtfertigen. Und zu guter Letzt ging vor dem letzten Song noch die Snare kaputt und musste ausgetauscht werden. Mit verhaltenem Beifall wurden LoveKraft verabschiedet.
(Ray)

CataractJetzt aber schnell den Ortswechsel vollziehen, um rechtzeitig zu den Schweizer Eidgenossen Cataract vor der Mainstage zu sein. Das Areal vor der großen Bühne war zwar ordentlich besucht, aber jeder der Anwesenden hatte noch genügend Platz um sich entfalten zu können. Die Mannen um Frederico Carminitana (Vocals) hatten die Fans von Anfang an fest im Griff und so war es ein Leichtes für die Schweizer, einen großen, wirklich großen Circle Pit ins Leben zu rufen. Auch wenn der Fixstern zu diesem Zeitpunkt recht ordentlich und erbarmungslos herunter brannte, die Mischung aus Thrash und Death Metal gepaart mit Metalcore-Einflüssen ließ so manchen die Müdigkeit vergessen. Zudem lud das herumliegende Heu, das zum Trocknen des nassen Bodens gedacht war, zu einer zünftigen Heuschlacht ein. Nachdem das herumliegende Heu wieder bewässert wurde (wohl um die Brandgefahr einzudämmen), kommentierte Ferderico dies trocken mit "Dort gibt's Wasser, hier gibt's auf die Fresse". Leider schlichen sich im Laufe des Sets Probleme mit den Vocals ein, so dass ganze zwei Songs lang diese nur über die Monitorboxen zu erahnen waren. "Nothing's Left" vom 2004er Album With Triumph Comes Loss markierte dann den Schlussstrich unter 40 Minuten schweißtreibender Aktion und die Band wurde mit viel Beifall verabschiedet.
(Ray)

Den Jungs von Scarecrow NWA war leider das gleiche Schicksal wie vorher LoveKraft beschieden. Sehr sehr wenige fanden den Weg direkt vor die Bühne, die meisten zogen es vor, im Schatten zu verweilen. Schade, denn die Mischung aus Dark und Death Metal hatte durchaus ihren Reiz. Ein paar Hartgesottene harrten jedoch vor der Bühne aus und gaben der Band den verdienten Beifall.
(Ray)

GravewormDie Südtiroler Graveworm sind auch keine Newcomer mehr und wurlen sich schon seit Anfang 90 durch die Szene. Leider ist ihnen der richtig große Durchbruch verwehrt geblieben und sie kamen nie über den Durchschnitt hinaus. Die sympathischen Jungs (und ein Mädel am Keyboard, wie immer ein hübscher Blickfang) berichteten uns von ihrem letzten Gig in der Schweiz und spielten daraufhin das Spiel "Wer ist das bessere Publikum: Die Schweizer, Österreicher oder die Deutschen?". Eigentlich scheißegal wer die lauteren Fans sind, aber irgendetwas muss man ja auf der Bühne machen. Die Haare flogen, eine geforderte Wall Of Death und auch ein Circlepit durften auch nicht fehlen. Die Performance war okay, aber auch nichts Weltbewegendes. Die anwesenden Zuschauer hatten aber ihren Spaß und so soll es sein. Den Spruch des Tages lieferte Sänger Stefan Fiori, der angesichts des allgegenwärtig fliegenden Strohs meinte: "Hey Jungs, da fühl ich mich gleich wie zu Hause." Mit vielen Zugabe-Rufen beendeten die Grabeswürmer ihren Set.
(Gabor)

Die Dänen Mercenary heitzten in glühender Hitze den Fans noch mal richtig ein. Man merkte ihnen die Routine und Erfahrung an, welche zu einem geilem Auftritt verhalf. Der Pit hingegen bekam davon leider nicht allzu viel mit, denn dieser war mit einer Strohschlacht beschäftigt, was auch bei den anderen Bands immer wieder zu heiteren Momenten führte. Die (nein, nicht True!) Melodic Power Metaller lockerten das Geschehen recht gut auf und ärgerten auch nicht mit "Kastratengesang" (Das darf nur der King). Ach ja, sie waren letztes Jahr auch schon mit dabei.
(Gabor)

SycronomicaDie Bajuwaren Sycronomica aus München mussten jetzt bei gefühlten 35 Grad ran. Ihr symphonischer Black Metal wusste mir immer zu gefallen und viele halten sie für die deutschen Emperor. Olli (Vocals) und seine Mannen absolvieren ihren Gig in schwarz und teilweise cool mit Sonnenbrille, fand ich bei den Temperaturen besser als mit Pandalike-Geschminke. Highlight war wie immer der Song "Creations Of Mine" und für mich persönlich der Keyboarder. Auf den gewohnten Jägermeister wurde verzichtet, aber Olli versprach bei der Autogrammstunde welchen zu verteilen. Sumasumarum, geiler solider Auftritt.
(Gabor)

ObscurityAuf die Jungs von Obscurity war ich mal ganz besonders gespannt, haben mich doch die beiden letzten Scheiben der Nordrhein-Westfalen sehr begeistert. Und um es gleich vorweg zu nehmen: ich wurde nicht enttäuscht. Mit "Nach Asgard Wir Reiten" wurde die Schlacht auf der zweiten Bühne eröffnet, dem "Varusschlacht" folgte. Die Jungs legten sich mächtig ins Zeug und lieferten eine energiegeladene Show ab, die sich auf das Publikum vor der Bühne 1:1 übertrug. Es wurde viel gebangt und der Beifall zwischen den Songs war sehr beachtlich. Die zahlreich Erschienenen geizten zudem nicht mit Hey-Hey-Rufen und feuerten so Obscurity weiter an. Wohin das Auge auch schaute, überall nur fliegendes Haupthaar und empor gereckte Pommesgabeln. So soll es sein. Das Hauptaugenmerk der Setlist war auf das aktuelle Album Varar gerichtet, dessen Songs von den Fans gut mitgesungen wurden. Leider war der Gig viel zu schnell wieder vorbei, "Battle Metal" und das finale "Ruhm & Ehr'" markierten den Schlusspunkt hinter dieser siegreichen Schlacht.
(Ray)

SodomDanach hieß es wieder einmal im Laufschritt den Ort des Geschehens wechseln, denn auf der Mainstage machte sich bereits ein deutsches Urgestein des Thrash Metals ans Werk. Und das Areal war bereits bestens gefüllt, als Sodom ihren Set begannen. Unglaublich, was für eine Energie diese Herren auf die Bretter legen. "Napalm In The Morning" war der Einstieg in den Set, dem gleich "Outbreak Of Evil" folgte. "Sodomized" folgte dem "Wachturm", bevor es mit "Obsessed By Cruelty" zurück in die ganz frühen Tage dieser lebenden Legende ging. Vor der Bühne war mächtig was los, wie eigentlich auch zu erwarten war. Sodom verfügen ja über jede Menge an Hits, die man immer wieder gerne hört, aber bei 55 Minuten Spielzeit war klar, dass nicht alle zum Zug kommen würden. "Agent Orange" durfte jedoch definitiv nicht fehlen und wurde auch entsprechend aufgenommen. "Blasphemer" läutete dann langsam aber sicher auch schon wieder das Ende des Sets ein, doch bevor das finale und lautstark geforderte "Bombenhagel" gespielt wurde, war erst noch "Remember The Fallen" an der Reihe. Hier gab es einen kleinen Verspieler nach dem ersten Riff, den Tom Angelripper mit einem süffisanten "Tschüss, das wars" kommentierte. Nach dem bereits erwähnte "Bombenhagel" war dann aber leider tatsächlich schon Schluss. Etwas unverständlich war, dass den lautstarken Zugabe-Rufen nicht statt gegeben wurde, schließlich verließen Sodom (nach meiner Uhr) die Bühne fünf Minuten vor der Zeit. Schade.
(Ray)

Verdreckte Gesichter und in weißer etwas blutverschmierter Kluft gekleidet. Das ist das etwas merkwürdige Markenzeichen der Pasauer Wolfchant. Auch diese Herrschaften kannten wir noch vom letzten Summer Nights und von den Walpurgis Metal Days. So wurde wieder Pagan-Metal der etwas anderen Art auf das Publikum los gelassen, das darauf vollends angesprungen war. Die Freude am Auftritt wurde hier wieder ganz groß geschrieben, mich hat's zwar nicht so von den Socken gehauen, aber das ist ja bekanntlich Geschmacksache. Ach ja, da die kleine Bühne am Rand des Inndammes steht, verfolgten einige der "Zaungäste" die im weiteren Verlauf des Festivals immer wieder hier anhielten, gespannt das Treiben.
(Gabor)

BehemothThe mighty Behemoth aus Polen ließen es nun krachen. Altbekannte Hits (muss ich die wirklich alle aufzählen?) (Nun, zumindest hier ein paar: "Slaves Shall Serve", "At The Left Hand Ov God", "Demigod", "Conquer All" oder "Antichristian Phenomenon" - Ray) zeigten wieder einmal die Qualitäten der Herren. Der Sound war anfangs allerdings bescheiden. Teilweise hatte man sogar das Gefühl, als würden die Höhen gänzlich fehlen. Aber davon ließ man sich nicht beirren und zog das Programm konsequent durch. Geil war dafür die Lightshow, die hier zum ersten Mal so richtig zur Geltung kam. Man glänzte wieder mit einer imposanten Erscheinung und gab sogar ein Drumsolo zum Besten. Sehr beeindruckend, was aus dieser Band geworden ist. Zum Schluss schmetterte Nergal sein Instrument zu Boden, welches er allerdings noch einmal für die Zugabe brauchte. "I Got Erection" von Turbonegro wurde gespielt, was ich cool fand für eine evil Band wie Behemoth, aber man sieht Nergal und seine Jungs sind auch nur "Rock n Roller". Trotz Soundproblemen: absoluter geller Auftritt.
(Gabor)

Varg konnten an diesem Tag nichts falsch machen, denn das auf dem ganzen Festival konnte ich unzählige T-Shirt mit der "Schildfront"-Varg ausmachen. Der Platz war auch randvoll und die Band hatte das Publikum fest im Griff. Varg boten wie immer schnellen, epischen Pagan-Metal ohne Keyboard und ohne Schnick-Schnack. Die Jungs spielten sich durch ihre zwei Alben Schildfront und Wolfzeit, das Publikum bangte mit und feierte ihre Helden ab. Gelungener Auftritt, man merkte doch deutlich, wie bekannt die Band mittlerweile geworden ist, und das zu Recht.
(Stephan)

Arch EnemyDer letzte Act auf der Hauptbühne an diesem Abend war die deutsch-schwedische Kooperation Arch Enemy. Auch nach einem langen Tag und zu dieser späten Stunde haben sich noch zahlreiche Fans vor der Bühne eingefunden um noch einmal kräftig abzufeiern und die Band nach Kräften zu unterstützen. Gleich bei den ersten Songs "Blood On Your Hands", "Ravenous", "Taking Back My Soul" und "Dead Eyes See No Future" hatte die Security im Fotograben alle Hände voll zu tun denn zahlreiche Crowdsurfer waren unterwegs. Angela Gossow (Vocals) war viel unterwegs und bot eine gute Show. Jedoch machten sich auch an diesem Abend kleinere Timingprobleme bemerkbar, denn wenn Angela einen Song ansagt und dann erst einmal nichts passiert, ist das wohl so nicht gewollt. Wie dem auch sei, Arch Enemy verstanden es, die letzten Reserven der Fans zu mobilisieren. Ob man die Stimmung mit einem Drum-Solo weiter anheizen kann, sei einmal dahin gestellt, der Rest der Show konnte es. "We Will Rise" war dann erst mal der finale Song, doch die Band ließ sich nicht lange bitten und feuerte zum Abschluss noch "Nemesis" als Zugabe durch die Boxen.
(Ray)

Die Mannen von Swashbuckle, die zum ersten Mal aus Amerika für drei Gigs (Deutschland, Österreich, Schweiz) auf das europäische Festland übergesetzt sind, überzeugen nach dem grandiosen Auftritt von Arch Enemy (Mainstage) mit brachialem Pirate Metal, der sich stilistisch aus Thrash Metal mit Death Metal-Note beschreiben lässt, auf der Secondstage. Eine ganze Stunde lang haben die Seeräuber ihre Matrosen fest im Griff. Circle Pits und die eine oder andere Wall Of Death peitschen wie ein Sturm durch die Reihen auf dem Zuschauerdeck während das Trio aus New Jersey auf der Kommandobrücke erbarmungslos nachlegt. "Cruise Ship Terror", "Scurvy Black"... der Höhepunkt der Kaperfahrt ist gekommen! Admiral Nobeard bittet die befreundeten Alestorm auf die Planken - die Piraten-Party ist perfekt!
Im November lehren uns die Freibeuter auf der Paganfest-Tour erneut das Fürchten, u.a. am 11. September im Backstage in München. Be there!
(Stephan)

Sonntag, 24.05.2009

Nach dem feinen Album Rewake, mit dem Emergency Gate Anfang des Jahres die Metal-Gemeinde überraschen konnten, wollte ich mir die bayerische Truppe unbedingt ansehen. Dummerweise hatten Sie bereits um 12:10 Uhr ihren Auftritt auf der Mainstage zu absolvieren und das bei einer unbarmherzig herab brennenden Mittagssonne. Egal - da muss man durch! In Anbetracht des langen Fußmarsches vom Zeltplatz zur Bühne standen zu dieser frühen, heißen Stunde gerade mal etwa 50 Mann vor der Bühne und drängten sich dicht im Schatten, den dieselbe warf. Frontmann Matthias versuchte zwar wiederholt dieses bescheidene Aufgebot zu motivieren, aber eine richtige Stimmung kann bei diesen Verhältnissen einfach nicht aufkommen. Musikalisch war im Grunde alles im grünen Bereich. Gespielt wurde beinahe das gesamte Rewake-Album, lediglich der Sound ließ während der ersten 20 Minuten zu wünschen übrig - von den Keyboards drang jedenfalls kaum ein Ton zu mir durch.
In Anbetracht dieser Szene und der Tatsache, dass vor Emergency Gate sogar noch zwei andere Bands gespielt hatten, stellt sich schon die berechtigte Frage, ob man mit dem musikalischen Programm wirklich schon um 11:00 Uhr anfangen muss. Im Grunde hat ja keiner was davon.
(Dagger)

Verdammt, die schottischen Piratenmetaller Alestorm spielen auf der Mainstage und ich verpasse den Anfang. Die Stimmung ist schon sehr gut für den frühen Tag und man sieht viele "Zombies" umherirren. Aber die Piraten schaffen es mit ihren eingängigen Songs, unter anderem vom aktuellen Longplayer Black Sails At Midnight, den Leuten den Kater vom Vortag zu vertreiben. Die Performance vom Keyboarder und Sänger erinnert zwar an alte Modern Talking-Tage (Umhängekeyboard), ist aber echt sehenswert. Das Stroh fliegt wieder durch die Gegend und man sieht die Leute sogar im Kreis tanzen.
(Gabor)

EndstilleNachdem Lacerator ihren Gig krankheitsbedingt ausfallen lassen mussten, war etwas Zeit zum erholen und Nahrung aufnehmen angesagt, schließlich stand mit dem Kieler Geschwader Endstille ein schwarzmetallischer Brocken bevor. Bei unbarmherzigem Sonnenschein war es dann kurz vor drei Uhr nachmittags soweit. Der Platz vor der Bühne war zwar gut gefüllt, jedoch so richtig Stimmung wollte, wohl angesichts der tropischen Temperaturen, nicht aufkommen. Sänger Iblis und Bassist Cruor lieferten eine gute Show ab, während der Gitarrist etwas statisch wirkte. Vor allem die Mimik von Iblis war sehr sehenswert, kauerte er doch beim ersten Song böse-dämonisch blickend auf den Monitorboxen. Sehr gelungen. "Bastard", dem Ordnungsamt gewidmet, donnerte fett über einen hinweg und konnte auch die ersten Begeisterungsstürme entfachen. Diese blieben leider "Hate Me... God" (vom aktuellen Album) verwehrt, worauf Iblis lapidar meinte "OK, war scheiße". Auch die eher lahmen Reaktionen zu "Depressive/Abstract/Banished/Despised", zu dem vor kurzem auch ein Video gedreht wurde, fielen so gar nicht nach dem Geschmack von Endstille aus, auch hier entsprechend von Iblis kommentiert. Von derlei Reaktionen unbeeindruckt zogen Endstille ihr Programm souverän durch und jagten zum Abschluss noch "Navigator" durch die Boxen. Warum die Fans in der ersten Reihe jedoch ständig nach Analsex verlangten, bleibt mir ein Rätsel.
(Ray)

Die bayerischen Scale Of A Bloody Ruin konnten auf der Second Stage ein paar Fans vor die Bühne ziehen, während es sich der Rest im Schatten gemütlich machte. Der Thrash Metal der Jungs bekam durch die meist tiefen Growls eine leichte Death Metal-Schlagseite, aufgelockert jedoch durch klar gesungene Passagen. Den Moshpit gab es nur auf Ansage von Sänger Stephan, er hielt jedoch auch nicht lange an. Ein guter Gig, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
(Ray)

BelphegorDie Bösen Buben Belphegor aus Salzburg kommen heute mit einen neuen Gitarristen daher, den manche als Much von den Brutal Arts Tyrol kennen. Er besteht seine Feuertaufe ganz gut. Dem Frontmann Helmut kann er eh nicht die Schau stehlen. Kontrovers wie immer fragt dieser die Meute, die wegen der Hitze schon am Boden ist, ob sie die Schweinepest hätten. Die Songauswahl streckt sich von Klassikern ("Lucifer Incestus", "Sepulture Of Hypocrisy") bis zur aktuellen CD ("Justine:Soaked On Blood", ""Bondage Goat Zombie"), "Stigma Diabolicum" bleibt mir vor allem am besten in Erinnerung. Geile hyperaggressive, aber doch atmosphärische um nicht zu sagen melodische Songs haben die Jungs in petto, die sich gut von anderen Bands abhebt, und gepaart mit ihrer bekannten Attitüde spielen die Jungs mittlerweile in der ersten Liga der Extrem-Bands.
(Gabor)

Aus Osnabrück angereist waren Bitterpiece. Mit ihrem Thrash Metal konnten sie jedoch nur wenige vor die Bühne locken, doch eine Handvoll Banger war auszumachen. Da half leider auch das bereitgestellte Freibier in Form einer Dosenpyramide nicht viel, um mehr Leute vor die Bühne zu locken. Die Jungs ließen sich dadurch jedoch nicht beirren und legten einen guten, engagierten Gig auf die Bretter. Die Mucke lief stellenweise aufgrund der groovigen Riffs gut rein, jedoch war es an manchen Stellen auch noch etwas holprig.
(Ray)

EquilibriumDie Münchner Equilibrium sind ein kleines Phänomen. Wo sie auch hinkommen fressen ihnen die Fans quasi aus der Hand. Das Summer Nights 2009 bildete da keine Ausnahme. Auch wenn der Gig unter etwas erschwerten Bedingungen stattfinden musste (der Fixstern knallte unerbittlich mitten in die Bühne rein) gaben die Jungs und das Mädel doch wieder einmal alles. "Wurzelbert", "Unter Der Eiche" und "Blut Im Auge" bildeten den Einstand in 50 Minuten feinsten Pagan Metals. Der Zuspruch seitens der Fans war enorm und so ließ der Moshpit nicht lange auf sich warten. Wohin das Auge auch blickte: überall nur Hörner und empor gereckte Pommesgabeln. Nach dem doch etwas durchwachsenen Nachmittag, an dem so mancher seinen Durchhänger hatte, wurden die Fans angesichts der fallenden Temperaturen wieder munterer, was sich klar positiv auf die eh schon enorm gute Stimmung auswirkte. Nach "Wingthors Hammer" war es dann Zeit für die eigentliche Bandhymne "Met". Und wie es nun mal so Tradition ist bei den Münchnern, wurde auch Met ausgegeben. Diesmal in zwei Plastikflaschen abgepackt und in die Menge geworfen, wo sofort ein wildes Gerangel um das Getränk im Gange war. Nachdem sich die Sonne eine Zeitlang hinter Wolken versteckt hatte, kam sie pünktlich zu "Unbesiegt" wieder zum Vorschein, bevor "Nordheim" den letzten Song des fulminanten Gigs darstellte. Etwas irritiert war danach jedoch Helge (Vocals), als man ihm andeutete, man hätte noch Zeit für einen weiteren Song. Und so wurde den Zugabe-Rufen kurzfristig nachgegeben.
(Ray)

LyfthrasyrDie Karlsruher Melodic Black Metaller Lyfthrasyr haben mit zwei Veröffentlichungen bereits viel Staub aufgewirbelt, werden sie doch als die deutschen Dimmu Borgir (aber mit weniger Bombast) gehandelt. Die Bühnenkluft (Lack) erinnerte jedoch eher an eine Gothic-Band und vor allem der Keyboarder schoss den Vogel ab. Den Oberkörper mit schwarzer Farbe vollgepinselt und mit Sonnenbrille auf'm kahlen Schädel grinste er wie ein Wahnsinniger ins Publikum. Aber spätestens nach den ersten Drumsalven konnte man sicher sein das da eine Metalband aufspielt. Und das taten sie ganz ordentlich, jene, die ihr Material kannten, feierten sie auch ab. Leider kam beim Rest des Publikums der Funke nicht entsprechend rüber, wobei das am dargebotenen Material nicht gelegen sein kann. Lag's am Sound, am Outfit, oder gar am Keyboarder?
(Gabor)

EisregenAuch auf Eisregen war ich sehr gespannt, schließlich fand das Festival ja in Österreich statt und so hatte man die Möglichkeit, das ein oder andere in Deutschland indizierte Lied wieder einmal live zu hören. Doch zuerst fiel auf, dass die Band ohne Bass angereist war, was deutlich den Livesound beeinträchtigte, kam der Sound doch etwas dünn durch die Boxen. Zuerst wurde die "Treibjagd" ausgerufen, bevor es "Zeit Zu Spielen" war. Vor der Bühne war gut was los und auch reichlich Surfer waren unterwegs. Und dann war es auch schon soweit, der Weg in die "Krebskolonie" wurde betanzt, bevor es galt, "19 Nägel Für Sophie" einzuschlagen. Die Fans vor der Bühne gingen gut ab, nur auf der Bühne wirkten Eisregen etwas gebremst, was nicht zuletzt an den Teils doch arg langen Pausen zwischen den Songs lag. Im Anschluss ging es daran "1000 Tote Nutten" zu besingen bevor das Lieblingswerkzeug, "Das Liebe Beil" an der Reihe war, uns alle "Blutgeil" zu machen. "Elektrohexe" war dann auch schon wieder der letzte Song des regulären Sets, doch die Fans verlangten nach mehr. Als Zugabe fungierte noch "Thüringen", bevor Eisregen die Bühne unter viel Beifall verließen. Schade, dass das "Scharlachrote Kleid" nicht den Weg in die Setlist gefunden hatte.
(Ray)

GrailknightsUm 20:20 Uhr kündigte ein Intro, das doch sehr an die Räuberchöre aus Ronja - Die Räubertochter erinnerte, ein ganz besonderes Schmankerl auf der Bühne im Burghof an: Die Grailknights sind so etwas wie die Spinal Tap des Pagan Metal, was nichts anderes bedeutet, als dass bei diesen vier Mannen in quietschbunter Heldentracht die gesamte Pagan/Fantasy-Metal-Welt aufs Köstlichste verulknudelt wird. Dabei haben die Komödianten musikalisch und stimmlich richtig was auf dem Kasten und stellen mit Leichtigkeit das Gros jener in den Schatten, die ihren Job nur allzu grimmig erledigen. Auf der Suche nach dem Objekt ihrer Begierde kriegen es die Gralsritter natürlich mit allerhand üblem Gesindel zu tun. Und so musste neben dem Erzfeind Dr. Skull mit Ork am Rockzipfel auch noch der boshafte Drache Urks mit Plastikschwertern von der Bühne verscheucht werden. Dafür spendierte das Band-Maskottchen Zapf Beauty dem tapferen Battlechoire, also uns, für unsere Verbalunterstützung glatt ein feines Fasserl Bier. Eine Riesengaudi also, die in einer Coverversion von Bonnie Tylers "Holding Out For A Hero" gipfelte. Doch auch Eigenkompositionen, wie "Nameless Grave", "Grailquest Gladiators", "Return To Castle Grailskull" oder der "Sea Song" machten ordentlich was her und ließen uns, den Battlechoir, zu Höchstform auflaufen. Optisch und musikalisch definitiv eines der Festival-Highlights, vorausgesetzt natürlich, man lässt sich auf das Herumalbern ein.
(Dagger)

EnsiferumNun war es Zeit für die fünf Herren aus dem hohen Norden: Ensiferum. Mit einem Keyboard-Intro wurde der Auftritt begonnen, bevor uns knapp eine Stunde lang eine abwechslungsreiche Show mit epischen Pagan-Blackmetal geboten wurde. Stilecht in Fellröcken und freien Oberkörpern zelebrierten Ensiferum ihren Auftritt. Der Platz war gut gefüllt und die untergehende Sonne trug ihren Anteil zur hervorragenden Stimmung am Festivalplatz und auf der Bühne bei. Da konnte bei Songs wie "Tale Of Revenge", "Treacherous Gods" oder "Iron", wo das Publikum fleißig mitsang, nichts schiefgehen. Nicht umsonst sind Ensiferum eine der beliebtesten Pagan Metal-Bands. Das einzige Manko: Der Sound war hier doch sehr mäßig und hätte bei solch einen Festival doch besser sein können, naja vielleicht lag's auch noch an den Schäden, die der Sturm am Donnerstag angerichtet hatte.
(Stephan)

Nun war's Zeit für eine ordentliche Portion brutalen Death-Metals. Die junge Band Hackneyed (sind glaub ich im Schnitt nicht mal 18) legten los und das Publikum gleich mit. Es ist schon beachtlich, was die fünf Jungs auf der Bühne für Aggression freisetzen können, denn nicht zu Unrecht konnten sie letztes Jahr einen Deal mit Nuclear Blast an Land ziehen. Technisch gut gespielter Deathmetal, teilweise nahe am Grindcore, wurde den Leuten vorgesetzt und so entstand vor der Bühne ein großer Moshpit. Den Leuten gefiel's, der Band auch, mal abwarten, ob sie sich in Zukunft gegen renommiertere Szenegrößen durchsetzen werden.
(Stephan)

Dann war es Zeit für den letzten Headliner des Festivals und erst einmal war Warten angesagt, dann anscheinend reichten nicht einmal 45 Minuten Umbaupause aus und so wurde noch mal locker 20 Minuten drangehängt um in aller Seelenruhe einen Beamer zu installieren, um den Auftritt von Kreator um ein zusätzliches Highlight zu erweitern. Los ging's gleich mal mit "Hordes Of Chaos" und der für Sonntag Abend noch sehr gut gefüllte Platz war nicht mehr zu halten! Es wurde über 70 Minuten eine bunte Mischung aus ihren Werken geboten und alte Klassiker wie "Terrible Certainty", "Betrayer" oder "Coma Of Souls" durften da nicht fehlen. "Ich will, dass ihr euch umbringt"... Pause... "Das mein ich ernst!" - So wurde "Pleasure To Kill" angekündigt und die Leute nahmen ihn beim Wort und mobilisierten die letzten Kräfte vor der Bühne! Gegen 00:30 Uhr war dann Schluss und das Summer Nights Open Air hatte in Kreator einen würdigen letzten Headliner auf der Mainstage gefunden.
(Stephan)

Was ist also nun das Fazit des Summer Nights 2009? Nun, erst einmal war es ein Hammer-Billing, das erst einmal überboten werden muss. Der Sound war meist sehr gut und auch die Stimmung konnte durch das Unwetter am Donnerstag nicht getrübt werden. Der Veranstalter tat alles Mögliche (Stroh, Sägespäne), um das gesamte Areal wieder halbwegs trocken zu bekommen. Durch die räumliche Trennung der beiden Bühnen hat man zwar mehr Platz für die Fans, vor allem vor der Hauptbühne, geschaffen, andererseits ging dadurch auch etwas vom Flair, welches das Festival ausmachte, verloren. Die Organisation war nach meinem Empfinden 2008 besser, vor allem was das Essen anging. Es war eine stets freundliche Security anwesend, die sich jedoch einen Lapsus erlaubte. Als ein Kumpel von mir einen mit Hakenkreuz tätowierten "Fan" meldete, bekam er lapidar zur Antwort "Das interessiert uns auf diesem Festival nicht". Dass man mit so einem Kommentar dem rechten Flügel Tür und Tor öffnet, sollte den Veranstaltern bewusst sein.

Für euch waren vor Ort: Dagger und Ray sowie Stephan und Gabor (Gast-Schreiber) vom B.B. Events e.V. (Danke für die Unterstützung).


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