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Konzert-Bericht

Dismember, Hatesphere, Fall Of Serenity & Lay Down Rotten

Metropolis, München 20.02.2008

(Fotogalerie)

Das Mörderpackage der Masters Of Death-Tour mit Unleashed, Dismember, Entombed, Grave und Exterminator erzeugt bei vielen Death Metal-Jüngern immer noch ein Leuchten in den Augen. Aber auch wenn die Bands einzeln in unseren Breitengraden unterwegs sind, so ist eigentlich beste Unterhaltung angesagt. Eigentlich, denn wo im November 2006 ein Metropolis wohl gefüllt war, da ließen sich anno 2008 beim von Ferun Events organisierten Ereignis zu Hochzeiten gerade mal 80 zahlende Gäste blicken, was letztendlich nicht nur auf Seiten der Veranstalter zu etwas Frust führte. Sehr, sehr schade auch...

Nichts desto trotz ließen es sich Lay Down Rotten nicht nehmen, dem weit verstreuten Publikum mächtig einzuheizen. Die Jungs gingen mit sehr viel Enthusiasmus zu Werk und feuerten knackigen gut abgemischten Death Metal in die Menge. Die war anfangs noch etwas reserviert, taute aber nach und nach etwas auf und zollte den Jungs mit fliegendem Haupthaar Respekt. Richtig Stimmung sollte aber nie wirklich aufkommen, egal wie sehr sich Lay Down Rotten auch auf der Bühne abmühten und wie engagiert sie versuchten, das Publikum zu animieren. Dazu waren einfach zu wenige Leute da. Dafür freuten sich die Jungs nachher umso mehr, wenn man am Merchstand eine ihrer zu fairen Preisen angebotenen CDs bzw. eines ihrer Shirts abgriff. Sehr sympathische Band, die mehr verdient gehabt hätte!
(Lord Obirah)

Nach der ersten kurzen Umbaupause von 20 Minuten waren dann die Sachsen Fall Of Serenity an der Reihe. Das Metropolis war auch bei der zweiten Band des Abends nicht wirklich befüllt. Doch im Gegensatz zum Opener Lay Down Rotten befand sich während der 30 Minuten Spielzeit kein einziger Fan direkt vor der Bühne, die wenigen Anwesenden hatten es sich auf einen der Sitzplätze an den Hallenwänden oder direkt an der Bar bequem gemacht. Anfängliche Probleme mit dem Mikro wurden auch kurzfristig behoben. Der melodische Death Metal der fünf Jungs mit gehöriger Schweden-Schlagseite lief zwar durchaus ordentlich rein, konnte aber kaum jemand aus der Reserve locken, so dass nach den Songs mehr als Höflichkeitsbeifall nicht drin war. Vielleicht lag es aber auch daran, dass die Ansagen zwischen den Songs relativ lang gehalten wurden. Auf der Bühne war jedenfalls - im Gegensatz zu vor der Bühne - viel Bewegung auszumachen, was umso bemerkenswerter ist, da auch Fall Of Serenity von Krankheit nicht verschont blieben. Ein Gitarrist hatte an diesem Abend doch noch 39 Grad Fieber, ließ es sich aber nicht anmerken. Ganz im Gegensatz zu Sänger John, der mit seinen leichten Koordinationsschwierigkeiten (die er selbst auch zugab) ein ums andere Mal um einen festen Stand bemüht war. Zum Besten wurden überwiegend aktuelle Songs wie "The Crossfire", "Raise Your Remorse" oder "Knife To Meet You" gegeben, die dem ein oder anderen bereits von der MySpace-Seite der Jungs bekannt sein dürften. Gegen Ende schafften sie es doch noch, guten Beifall zu ernten, danach war es aber auch gleich wieder recht schnell still.
(Ray)

Nachdem Jacob Bredahl Hatesphere nach zehn Jahren Bandzugehörigkeit im September letzten Jahres aus persönlichen Gründen verließ, klaffte an der Mikroposition der umtriebigen Dänen ein großes Loch. Kurze Zeit später stellten die Jungs Jonathan "Joller" Albrechtsen als neuen Schreihals vor und so Mancher war gespannt, wie sich der gerade mal 19 Jahre junge Nachfolger Jacobs schlagen würde. Aus meiner Sicht würde ich nach diesem Konzert spontan sagen, Hut ab, der Junge ist nicht schlecht. Nicht nur, dass er stimmlich einiges hergibt, nein, auch seine Präsenz auf der Bühne ist nicht schlecht. Das Publikum frisst ihm vielleicht noch nicht ganz so aus der Hand, wie das bei Jacob der Fall war, aber egal, das kann ja noch werden, reden wir in zehn Jahren nochmal darüber. Abgesehen davon hatten Hatesphere das spärliche Münchener Publikum fest im Griff, da stimmte alles, Sound, Engagement vor und auf der Bühne und auch die Songauswahl ließ wohl kaum Wünsche offen. Viele hätten es aber wohl gern gesehen, wenn die Band ein, zwei Songs mehr gespielt hätte, denn das lebhafte und sympathische Auftreten der Dänen machte durchaus Appetitt auf mehr.
(Lord Obirah)

Auch der Headliner hatte mit krankheitsbedingten Schwächungen zu kämpfen, wie uns der Veranstalter nach Ende des sehr kurzen Gigs mitteilte. Doch von Anfang an. Während noch die meisten der Anwesenden draußen vor den Hallentoren beim Nikotinieren standen, betraten Dismember still und ohne großes Aufsehen die Bühne. Mit einem "Hello everybody, it's good to be back. It's time to play" legten sie auch gleich mal ordentlich los. Sofort kamen alle wieder in die Halle und nun wurde auch der Platz vor der Bühne genutzt, wenn auch jeder reichlich Platz für sich hatte. Andererseits hatte man so aber wieder ausreichend Platz um seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Haarschütteln, nachgehen zu können. Doch schon nach "Reborn In Blasphemy" (dessen Chorus zum Mitsingen gedacht war, was aber nicht wirklich klappte), gab es auch hier technische Probleme, der Bass hatte sich verabschiedet. Die kurze Pause wurde mit dem Anspielen bekannter Maiden-Klassiker gekonnt überbrückt bevor es mit "Bleed For Me" weiter ging. Besonderes Augenmerk wurde dem neuen Mann hinter der Schießbude zuteil (Fred Estby war ja nicht mehr mit von der Partie), der auf den Namen Thomas Daun hörte und einen wirklich jungen Eindruck machte. Mit "Dark Depths" gab es dann einen neuen Song vom in Bälde erscheinenden neuen Album, schlicht Dismember betitelt. "Killing Compassion" folgte, bevor es mit "Dreaming In Red" eine Neuerung im Set gab, markierte dieser Song doch normalerweise das Ende eines jeden Dismember-Gigs. Mit "Skin Her Alive" war dann auch schon fast wieder das Ende des Sets erreicht. Hier kam nochmals etwas Bewegung vor der Bühne ins Spiel, man kann es wahlweise Ein-Mann-Moshpit oder auch Ausdruckstanz nennen. Mit einem neuen Song, "Under A Bloodred Sky", wurde dann der Set nach nur 40 Minuten auch wieder beschlossen und Dismember gingen genauso still und leise von der Bühne, wie sie gekommen waren. Doch nach nur einer kurzen Pause wurde noch ein Song als Zugabe gespielt, dann war auch schon wieder endgültig Schluss. Ungläubige Gesichter zeigten sich, als die Lichter wieder angingen, ob das denn nun schon wirklich alles gewesen sei. Angesichts des angeschlagenen Gesundheitszustandes fast der gesamten Band um Fronter Matti Kärki kann man die Kürze dann doch nachvollziehen.

Was bleibt, ist die traurige Wahrheit, dass München wohl derzeit wieder etwas übersättigt ist, was Konzerte angeht. Allein an diesem Abend waren ja noch diverse andere Veranstaltungen. Wenn wir jedoch wollen, dass auch zukünftig Bands in unserer schönen Stadt Station machen, dann sollten wohl mehr als die 80 Zahlenden den Weg in die Location finden. Schade drum, denn Dismember machen einfach immer Laune, auch wenn aufgrund der kurzen Spielzeit der ein oder andere Klassiker ungespielt blieb.
(Ray)

Ray & Lord Obirah


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