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The Seer - Heading For The Sun

The Seer - Heading For The Sun
Stil: Folk Rock
VÖ: 23. April 2010
Zeit: 51:28
Label: FAME Recordings
Homepage: www.theseer.de

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Metallica, Motörhead, Slayer, The Seer, Testament, Cannibal Corpse, Overkill. Kurzes Ratespiel - was gehört nicht in diese Aufzählung? Klar, wusste ich doch, dass ihr es sofort merkt. Natürlich sind es die Pop-Folk-Rocker von The Seer, die sich nicht ganz homogen in diese metallische Umgebung einpassen wollen. Nichtsdestotrotz haben wir die CD zugesandt bekommen und ja, ich werde mich heranwagen an das graue, mit bunten Kugeln bedruckte Ungetüm.

Die Geschichte der Augsburger Kapelle geht zurück bis in die Anfänge der Neunziger und das mir vorliegende aktuelle Album Heading For The Sun ist, inklusive Live- und Best-Of-Scheiben, bereits das elfte Release der Bandkarriere. Erfolgreich waren die Barden noch dazu, nicht nur, dass sogar ich den Namen der Band schon mehrmals zu Gehör bekam - nein, The Seer durften auch die Bühne schon mit Größen wie The Who, Scorpions und Joe Cocker teilen.

Also, ran an den Speck. Nach dem ersten Durchlauf darf man ruhigen Gewissens feststellen, dass The Seer genau das abliefern, was sie auch versprechen: haufenweise eingängige Rocknummern mit Folkeinschlag, die mit elegant eingefädelten Melodien, gelungenen Gitarrenläufen und durchaus beeindruckenden Refrains punkten können. The Seer bestehen dadurch auch augenblicklich den Vorspieltest bei Mutter und Freundin, woran viele der üblicherweise in meinem CD-Player verweilenden Scheiben scheitern. Nur wenige Durchläufe später schaffen es The Seer mit den zwischen U2, The Hooters und Fury In The Slaughterhouse angesiedelten Hymnen tatsächlich, auch in mir ein angenehm wohliges Gefühl zu erzeugen. Nicht nur das, ich fange sogar an, die Songs mitzusingen! Mission erfüllt! Selbst wenn mir der ein oder andere Song, wie etwa das an Peter Gabriel erinnernde "Raining", immer noch einen Hauch zu poppig ist, können die technisch perfekt umgesetzten Ohrwürmer uneingeschränkt überzeugen. Der sofort einschlagende Opener "What We Are", das einprägsame "The Borderline" oder das energiegeladene "Wasted" sind ganz großer Rock-Zirkus. Mal ganz zu schweigen von dem mit einem Fury-Touch versehenen "Fallen Leaves" und dem balladesken "Setting Sails". Und, und, und... Man merkt der Band die Erfahrung, die sie über die Jahre im Songwriting und Arrangieren gesammelt hat, deutlich an und auch, dass sie sich eigentlich nichts mehr zu beweisen haben, was zu einer Lockerheit in den kleinen Epen führt, die man sonst nur selten zu hören bekommt.

Habe ich eigentlich nicht schon kürzlich mal hier geschrieben, dass ich langsam zum Softie werde? Egal, wer auf handgemachten, ehrlichen und mitreißenden Rock mit folkigen Einflüssen steht, kommt an diesem Album zu Recht nicht vorbei.

Sebbes

5 von 6 Punkten

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