Review
Stormlord - Mare Nostrum

VÖ: 23. Mai 2008
Zeit: 46:55 Min
Label: Locomotive Records
Homepage: www.stormlord.net
Mit ca. 45.000 verkauften Platten gehören Stormlord zu den erfolgreichsten Extreme Metal-Bands in Italien und überholen sogar die Landsmänner Graveworm. Musikalisch hat man sich einer bombastischen Variante des Black Metal verschrieben und nun steht das dritte Album Mare Nostrum auf dem Plan. Werden die Verkaufszahlen weiter nach oben schnellen oder ist nach dem Werk erstmals der Tiefpunkt erreicht?
Man agiert eine Spur melodischer und progressiver als Dimmu Borgir, dennoch ist der Stil beider Bands nicht Welten voneinander entfernt. Was bei den Norwegern die traditionellen Heavy Metal-Einflüsse sind, ist bei den Südländern knallharter, groovender Death Metal. Sänger Cristiano Borchi klingt dazu noch wie eine fiese Version von Hypocrisy/Pain-Mastermind Peter Tägtren. Die Kompositionen auf Mare Nostrum sind allesamt episch gehalten und wurden mit einigen Folk- und Gothicelementen geschwängert. Natürlich harmoniert das Ganze und deswegen grenzt sich das Quartett auch stark von Dimmu Borgir ab.
Des Öfteren überrascht Sänger Cristiano entweder mit hundsgemeinem Gegrunze oder hochmelodischem, einfühlsamem Klargesang, dass hier ein Multitalent am Mikro steht, muss ich ja wohl nicht weiter betonen.
Leider wird die Sache auf Dauer etwas monoton und man verheddert sich mit zu langen Songstrukturen. Zudem klingen manche Tracks einfach leicht und der anfängliche Aha-Effekt stellt sich schnell aber sicher ein.
Es hätte ruhig ein wenig mehr sein dürfen und die Abwechslung hätte auch eine wichtigere Rolle einnehmen sollen. Allerdings ist das Material weder bedeutungslos noch schlecht und deswegen kann man sich am oberen Rand des Mittelmaßes postieren. Ob der Geldsegen kommen wird, kann ich nicht sagen, aber dennoch wird die Scheibe sicherlich einigen Anklang in der Epic Black Metal-Szene finden.
Basti