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Devil's Whiskey - Historias De Muerte

Devil's Whiskey - Historias De Muerte
Stil: Stoner / Doom / Blues / Psychedelic Rock
VÖ: 27. Januar 2023
Zeit: 55:17
Label: WormHoleDeath Records
Homepage: www.facebook.com/DevilsWhiskey

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Ein kluger Kopf hat einmal gesagt "Es gibt keinen schlechten Whiskey. Es gibt nur einige Whiskeys, die nicht so gut sind wie andere"...

Im vorliegenden Fall haben wir es mit einem ganz besonderen Erzeugnis zu tun, das dem Namen nach direkt aus der Hölle in unsere Stereoanlage fährt. Hinter Devil's Whiskey verbirgt sich eine mexikanische Rockband, die völlig eigene Wege beschreitet und daher wohl auch lieber Whiskey konsumiert als Tequila. Ihre Musik lässt sich umschreiben als ein finsterer Blend aus Stoner, Doom, Blues und Psychedelic Rock. Schwere, teils arg verzerrte Riffs dominieren in gemächlichem Tempo das Geschehen, während sich Sänger und Gitarrist Cesar Tarellevil Tarello mit kehliger Stimme durch seine Texte schreit und lamentiert. Wo Keyboards punktuell für Gänsehaut sorgen, treten psychedelische Orgelsounds oft flächig auf, dominieren ausgedehnte Instrumentalpassagen und erinnern dann unweigerlich an vergleichbare Exzesse von The Doors oder etwa von Iron Butterfly. Um es auf den Punkt zu bringen: Devil's Whiskey liefern ganz schön schwere Kost! Schwer und ungemein düster! Für Lichtblicke innerhalb der organischen und vielseitigen Kompositionen sorgt lediglich die Leadgitarre, wenn sie uns mit schönen Harmonien aus dem konzentrierten Zuhören reißt.
Dass es auch ruhiger und wesentlich melodischer zur Sache gehen kann, erfahren wir im Mittelteil des Drehers mit der Nummer "Born In The Dirt", die neben gezupfter Akustikgitarre durch angenehmen Klargesang und einen eindringlichen Refrain heraussticht. Ganz anders dann wenig später "Feretro": mit dicken Orgelwänden, einem wahrhaft höllischen Doom-Riff und sakralem Gesang von Grabesstimme könnte die abgründige Nummer glatt als Soundtrack für einen durchgedrehten Horrorfilm herhalten. Einen aus den 1970er Jahren.

Wo wir schon von Whiskey sprechen: in Anbetracht der gewaltigen Spielzeiten der einzelnen Lieder und ihrer konsequent zelebrierten Gemächlichkeit, ist man versucht, Vergleiche zu einem alten Whiskey zu ziehen, der womöglich zu lange in zu oft vorbelegten Fässern reifen musste, sodass sich am Ende eine etwas bittere, holzige Note über seinen komplexen Körper legt. Wo wir schon von Whiskey sprechen: dieser hier ist vermutlich nicht ganz so gut wie andere, aber eben auch besser als viele weitere. Aber! Wo wir schon von Whiskey sprechen: vielleicht erfordert der Konsum dieser Scheibe zeitgleich eben auch den Konsum von ausreichend Whiskey, um (in entspanntem körperlichem und geistigem Zustand) die Songs erst richtig begreifen zu können. Ich denke, dieses Experiment ist einen Versuch wert...

Dagger

4 von 6 Punkten

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