Review
Terminate - Skies Ablaze
VÖ: 20. Mai 2016
Zeit: 34:50
Label: Rügencore Records
Homepage: www.facebook.com/terminatemetal
Ja, es gibt sie noch, die kleinen, aber feinen Perlen, die sich wohltuend aus der Veröffentlichungsflut hervortun. Jene Scheiben, die einen schon beim ersten Mal packen und die auch den Langzeittest bestehen. Das zweite Album Skies Ablaze der Norddeutschen Terminate ist so ein Fall.
Nach dem ruhigen, fast schon balladesken Intro eröffnet der Opener "Terminal" schon mal recht knackig die Scheiblette. Ein treibender Rhythmus, ein fettes Riff, fiese Growls und charismatischer Klargesang treffen hier aufeinander und sorgen schnell für gute Laune. Dabei brechen Terminate wahrlich keine Geschwindigkeitsrekorde (von kurzen Eruptionen wie bei "Delirium Deja-Vu" mal abgesehen) mit ihrem modernen, melodischen Thrash Metal, auch wenn mal das Tempo angezogen wird. Das brauchen sie auch gar nicht. Denn das was sie machen, hat Hand und Fuß. Die Mischung aus knackiger Härte, schönen Melodien und die Melange aus den tiefen Growls und dem Klargesang, die zu keiner Zeit auch nur entfernt an nervigen Metalcore erinnert, zieht den Hörer unweigerlich in ihren Bann. Die Jungs verstehen es, abwechslungsreiche Mucke zu zocken ohne sich zu sehr in den Songstrukturen zu verlieren. Die Songs sind durchdacht, aber nicht überladen. Als wäre das allein nicht schon genug, schüttelt Terminate zum Einstieg in "Give Up The Ghost" mal eben ein treibendes Hammer-Riff aus dem Ärmel, das man am liebsten auf Dauerrotation hören möchte.
Skies Ablaze ist ein Hammer-Album, das bei mir schon seit Tagen auf Endlosschleife läuft. Wenn man dem Zweitwerk etwas ankreiden kann, ja im Grunde sogar muss, dann ist das die mit etwas über 34 Minuten viel (!!!) zu knapp bemessene Spielzeit. Bitte mehr davon.
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