Review
Gorefest - La Muerte (Re-Release)
In der Reihe von Gorefest-Neuauflagen bringt Metal Mind Productions last but not least das 2005er Comeback-Album La Muerte an den Start. Ganze sieben Jahre hatte es gebraucht, bis die niederländischen Death-Metal-Pioniere nach ihrem kommerziellen Reinfall mit Chapter 13 bereit waren, mit einem neuen Werk wieder in Erscheinung zu treten. Dem Namen nach stand La Muerte ganz und gar im Zeichen des Boandlkramers, das Artwork kam verdammt old schoolig herüber und schließlich ließ sogleich der Opener "For The Masses" absolut keinen Zweifel an der neuen bzw. alten Marschrichtung, nämlich back tot he roots! Freilich fand man auch auf La Muerte ein paar rockende Passagen und harmonische Gitarrensoli, die sich aus der Ära Soul Survivor / Chapter 13 ins neue Jahrtausend gerettet hatten, Hauptaugenmerk lag aber unmissverständlich auf einer deutlich harscheren Gangart.
So mag man seinen Death Metal: mächtiger Sound, brachiale Riffs, Mörder-Groove mit hier und da dem nötigen Quantum Melodie, dazu das unverwechselbare Organ von Brüllwürfel Jan-Chris de Koeijer. Auch in Sachen Songwriting ließen Gorefest nichts anbrennen und zauberten vor allem während der ersten Albumhälfte einen Killer nach dem anderen aufs Polycarbonat. Dass sich die Musikindustrie mittlerweile grundsätzlich geändert hatte und nur die allerwenigsten Death-Combos an ihre Verkaufszahlen der glorreichen 1990er anknüpfen konnten stand und steht auf einem separatem Blatt. Davon abgesehen dürften Gorefest mit La Muerte eine große Zahl der Chapter-13-Deserteure ins eigene Lager zurück gelockt haben. Ein starkes Comeback, das in keiner Gorefest-Sammlung fehlen sollte und nun als limitierte, handnummerierte Golden-Disc-Edition im DigiPack 2000 interessierten Fan zum Erwerb angeboten wird! Auf Bonusmaterial oder ein überarbeitetes Booklet muss man dabei allerdings verzichten.
Ohne Wertung
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