Review
Amassado - Infancia Armada
Bei Amassado handelt es sich um ein internationales Projekt, das sich aus Musiker aus Italien und Brasilien zusammensetzt. Seit 2008 lärmt die Combo durch die Szene und kann dabei auf eine EP sowie zwei Alben verweisen, von denen das aktuelle Infancia Armada heißt und inzwischen auch schon einige Tage auf dem Buckel hat.
Amassado agieren dabei fernab jeglicher aktueller Strömungen. Wo beim kurzen Openerintro noch ein gewisses Old School Death Metal-Flair versprüht wird, löst sich dieses bei den folgenden Songs ziemlich schnell auf. Klar bleibt der Death Metal auch weiterhin ein prägendes Element, aber Infancia Armada bietet viel mehr als das. Etwas Djent und Hardcore verarbeiten die Jungs ebenso wie diverse Einflüsse des Industrial, was dem Album eine gewisse Eigenständigkeit verleiht. Der chaotische Faktor ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen und als weiteres Markenzeichen lassen sich die rein portugiesischen Vocals identifizieren, was aber im allgemeinen Chaos und der derben Intonierung nicht wirklich stark ins Gewicht fällt.
Prinzipiell liefern Amassado ein interessantes Album ab, für mich stellen sich die Songs aber etwas zu sperrig und anarchisch dar, als dass ich dauerhaft daran meinen Spaß hätte. Für Leute, die auf der Suche nach ungewöhnlichen Sounds und Bands sind und abseits jeglicher Konventionen fündig werden wollen, ist Infancia Armada definitiv einen Reinhörer wert.
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