Review
The Black Explosion - Elements Of Doom
Man braucht nur einen Blick auf das Coverdesign im Stil eines 1960er Science-Fiction-Comics zu werfen, da weiß man, dass sich The Black Explosion vermutlich nicht unbedingt für allzu moderne Rockmusik begeistern. Dann noch der Albumtitel Elements Of Doom, und schon dürfte die Marschrichtung endgültig geklärt sein. Die schwedische Combo surft auf der gegenwärtig so beliebten Retro-Rock-Welle und nimmt uns mit in eine ferne Zeit, als Gitarrenrock und Drogenkonsum sich in untrennbarer Liaison befanden. Psychedelische Klangeffekte, Fuzz-Gitarren und der typische Vintage-Sound rufen Erinnerungen wach an glorreiche Bands, wie Hawkwind, The Who, Iron Butterfly und natürlich Black Sabbath, die das nötige Quäntchen Doom beisteuern. Simple gestrickte, effektive Riffs und hypnotische Rhythmen treffen auf entrückte Jam-Einschübe - das klingt alles sehr authentisch, als hätten The Black Explosion tatsächlich den Fluxx-Kompensator erfunden und wären mal eben 45 Jahre zurück gereist. Glaubt man der Presseinformation spielt die Plattensammlung von Bandchef Chris Winters Papa aber auch eine gewisse Rolle im Selbstfindungsprozess der Truppe.
Klammert man mal den mehrminütigen Leerlauf mitsamt dem nicht unbedingt notwendigen Bonustrack am Ende aus, schaffen es The Black Explosion auch durchweg mit ihrer Musik zu unterhalten. Leider mangelt es der Scheibe aber an Songs, die wirklich aufhorchen lassen. Dass das gesamte Album einen gewissen Spannungsbogen vermissen lässt und sich die Lieder teils zu sehr ähnlich sind, ist ebenso ein Manko. So bleibt Elements Of Doom am Ende "nur" ein weiteres gutes Retro-Rock-Album, dessen Wurzeln sicherlich noch ein paar Jährchen weiter zurück reichen als es bei manch anderen Genre-Kollegn der Fall ist. Das alleine reicht aber nicht aus, um die Konkurrenz hinter sich zu lassen.