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Mary's Gunns - Mary's Gunns

Mary's Gunns - Mary's Gunns
Stil: Hardrock
VÖ: 29. Juni 2013
Zeit: 36:56
Label: Eigenproduktion
Homepage: -

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Kanada wäre nicht das erste Land, das mir einfallen würde, wenn ich nach einem typischen Hotspot für sleazigen Hardrock gefragt werden würde. Insofern nehmen Mary's Gunns schon mal eine Sonderstellung ein. Außerdem kann man auf der selbstbetitelten Scheibe ein Instrument hören, das dieser Tage eher ein Schattendasein fristet: Die Hammond-Orgel. Da hat man bei mir als altem Jon Lord-Fan schon mal einen Stein im Brett.

Mehr aber auch erst mal nicht, eine gute Wertung will ja redlich verdient werden. Aber so frisch und unverbraucht, wie die Canucks da an das eigentlich klassische Material rangehen, sollte das eigentlich nicht schief gehen können. In ganz althergebrachter Manier wildern die vier da in Gefilden, die früher von Bands wie Deep Purple, Uriah Heep, Aerosmith oder Led Zeppelin beackert wurden, machen aber auch vor Abstechern in Richtung Mötley Crüe oder Guns'n'Roses nicht halt und packen sogar beispielsweise bei "It's So Easy (Lovin‘ You)" einen leichten Country-Touch mit ins Liedgut. Das alles ergibt eine durchgehend unterhaltsame Scheibe, die nur wenig Schwachstellen aufzuweisen hat. So sorgt das funkige "Witch Doctor" zwar für Abwechslung, kann aber das Niveau der restlichen Songs nicht ganz halten. Außerdem ist das Cover von Uriah Heeps Klassiker "Easy Livin‘" so unnötig wie sonst noch was, weil Marias Knarren da keinerlei eigene Ideen einbringen können, sondern den Song einfach nur Note für Note nachspielen, was zwar technisch gar nicht schlecht gelungen ist, insgesamt aber völlig gesichtslos und arg brav rüber kommt.

Sein Handwerkszeug beherrscht das Quartett durchaus und setzt das Material absolut überzeugend in Szene. Besonders die bereits erwähnte Orgel kann hier Akzente setzen. Alleine Wes Sheppards Stimme ist mir dann doch etwas zu brav, ein paar rauere Ansätze hätten da besser gepasst. Klanglich geht der Output auch in Ordnung, gerade für eine Eigenproduktion. Die Spielzeit ist übersichtlich, aber nicht unterirdisch und das Artwork... nun ja... vorhanden.

Mary's Gunns selbstbetiteltes Album ist ein überaus solides und ansprechendes Hardrock-Album, dem allerdings die echten Highlights fehlen, um eine wirklich hohe Wertung zu bekommen. So bleibt es bei einem "nett, aber nicht essentiell" und einer vorsichtigen Empfehlung, mal reinzuhören.

Hannes

4 von 6 Punkten

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