Review

Alternativpoprock ist ja nun wirklich nicht so meine Baustelle. So möge man mir auch verzeihen, dass der erste Gedanke bei Ken bei mir Richtung Placebo zielte. Ein Eindruck von dem ich auch nach mehrmaligem Hören der CDs nicht wirklich abgerückt bin. Moment: CDs? Mehrzahl? Richtig gelesen. Im Hause Ken hielt man es für eine gute Idee parallel zum laut Info lang erwarteten zweiten Album eine zweite, also quasi die dritte, CD zu veröffentlichen. Um sich nun etwas von der einen abzuheben, kam man auf die glorreiche Idee, ein reines Coveralbum einzuzimmern, was auch den Titel des Albums (I Am Thief) erklärt. Blöd nur, dass ich von den Originalen gerade mal zwei Songs kenne, darunter "I'm Broken", im Original von Pantera, dass sich unerwartet in einem Country/Tarantino-Soundtrack-Gewand wiederfindet. Das mag man nun finden wie man will, ich fand's schon irgendwie saugeil. Die Wiedererkennungsquote in meinem Bekanntenkreis lag immerhin bei genau 0 (in Worten: Null) Prozent. Full respect goes out to Ken.

Kommen wir wieder zu den selbst komponierten und eingespielten Songs zurück. Diese fallen in der Regel gefällig aus, aber versperrt genug, um auch nach einigen Durchläufen nicht gleich zu nerven. Achja, so 70er Wahwah- und Hammondorgel-Sounds ähnlich The Who hab ich auch noch rausgehört, falls das noch jemand interessiert. Wie oben schon erwähnt ist die Musik alles in allem aber absolut nicht mein Sound. Im Zweifel für den Angeklagten und von daher sage ich einfach mal, dass für Genrefreunde die CD mit Sicherheit kein Fehlkauf wäre. Da sich die Zielgruppe bei unseren Lesern aber in Grenzen halten dürfte, verbleibe ich mal bei einer neutralen Durchschnittswertung.

Andreas

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