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Scarscab - Ignorance Before The Fall

Scarscab - Ignorance Before The Fall
Stil: Thrash Metal
VÖ: 29. Dezember 2012
Zeit: 68:57
Label: Build A Nation Records
Homepage: www.scarscab.com

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Scarscab aus Wiesbaden haben ihren Zweitling Ignorance Before The Fall veröffentlicht und machen da weiter, wo sie mit ihrem Debüt aufgehört haben. Moderner Thrash Metal im Stile von Machine head mit dem einen oder anderen leichten Core-Einschlag und interessanten Melodieführungen.

Den Anfang macht der Song "Inertia", der mit einem Stoner Rock-mäßigen Opening beginnt, ein paar Doom-Klänge einbindet, um dann diese beiden Arten zunächst mit einem kraftvollen, klaren Gesang zu verbinden, Bis dahin war ich noch nicht auf Thrash Metal eingestellt. Stoner Rock meets Metal war meine Erwartung. Der erste Song bleibt auch bis zum Ende im Anfangsstilgemisch. Bands wie Alabama thunderpussy oder Corrosion of conformity drängten sich mir ins Gehirn. Nur eben modern und metalig.

Der zweite Track "Ignorance Before The Fall" macht dann aber schnell klar, was die eigentliche Spielrichtung der Band ist, denn ab da gibt es rauen, harten und kraftvollen Thrash der Marke Machine Head. Die Dramatik der Songs haben sie sich klar bei Machine Head abgeschaut. Was aber einen Unterschied ausmacht, sind die stellenweise etwas unerwarteten, aber dennoch passenden Melodieführungen. Der genannte Titeltrack zeigt gleich einmal in vollem Ausmaß die Bandbreite, die den Hörer erwartet.

"Let Go" könnte sich zu einer richtigen Abgehnummer auf Konzerten entwickeln. Denn gerade der Refrain, gesungen und nicht geshoutet, hat es bei diesem Song in sich und spätestens das Let Go lässt auch noch den ältesten Knochen im Publikum springen. Sehr gute Nummer. Ich bezweifle zwar, dass alle die knapp acht Minuten durchhalten, aber in den Strophen und dem Zwischenspiel darf man sich etwas ausruhen, um dann im Refrain wieder loszulegen.

Lange Lieder scheinen die Jungs von Scarscab zu mögen. Außer dem Opener und dem Titeltrack ist keines unter sechs Minuten. Den Abschluss macht sogar das gut zehnminütige "We Must Be The Devil". Da ist auch die eine Schwäche, die ich noch anzukreiden habe. Manch ein Song, z.B. "Face Up To The Grief", zieht sich etwas in die Länge, ohne die Spannung durchgehend aufrechtzuerhalten. Das mag sich mal eignen, um die Spannung später im Song neu aufzubauen, aber wenn es zu oft passiert, dann fängt man an, sich auf andere Sachen zu konzentrieren und die Musik geht verloren.

Dass sie auch ruhig und melodiös können, zeigen sie immer wieder in "Nothing Dies For Real", das zu großen Teilen als Ballade durchgehen kann. Es zeigt sich wieder die Stärke von Sänger Sebel, der Kraft und Melodie gekonnt einzusetzen weiß. Nichtdestotrotz gebührt mein Respekt auch dem Rest der Band. Denn Schwächen zeigen sich weder bei den Instrumenten noch bei der Produktion.

Mein Favorit auf der Scheibe ist allerdings das große Finale. "We Must Be The Devil" erweist sich nochmals als Darstellung aller Facetten der Band. Gut gelungen mit leicht epischem Unterton und auch die 10 Minuten 31 Sekunden werden bei diesem Song nicht langweilig.

Insgesamt ein gelungenes Werk hochwertigen Thrash Metals. Allerdings würde mich dann doch noch interessieren, was die Intention beim Opener war. Verwirrung war meine erste Reaktion.

Sophos

5 von 6 Punkten

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