Review

John 5, aka John William Lowery, den viele von Arbeiten mit Marilyn Manson, David Lee Roth oder aktuell Rob Zombie kennen, stellt dieser Tage sein neues Solowerk vor. Das bereits sechste Album zeigt John 5 dabei von einer sehr variablen Seite, die man so vielleicht nicht unbedingt erwartet hat.

"Welcome To Violence" heißt die Einstiegsnummer, die die obere Härtegradgrenze vorgibt, die im weiteren Verlauf nur selten bis gar nicht mehr überschritten wird. Schnelles, hartes Riffing und nicht minder furiose Soloeinlagen zeichnen die Nummer aus. Neben weiteren metallischen Schwergewichten wie "The Hill Of The Seven Jackals" oder dem sehr melodischen "The Lust Killer" findet man aber auch völlig andersartige Nummern. Während John 5 auf ca. der Hälfte der Songs bratende Riffs und technische Soli auspackt, zeigt er sich auf der anderen Hälfte wesentlich bedächtiger und vor allem akustisch. In "Asland Bump" z.B. lebt John 5 seine Western- bzw. Country-Seite aus, das mit anspruchsvollem Picking glänzt, während "Noche Acosador" spanisches Feeling verbreitet. Und wer dann noch nicht genug Abwechslung gefunden hat, der darf sich noch an einer Coverversion erfreuen: Michael Jacksons Hit "Beat It" wird von John 5 fachgerecht verwandelt und neu intoniert.

Wer also auf Rob Zombie als Künstler, der sich hier als Covergestalter verewigt hat, steht oder die früheren John 5-Alben mag oder schlicht auf erdige Gitarrenmusik ohne übertriebene Selbstdarstellungstrips mag, der wird hier sicherlich ein interessantes und spannendes Album finden und sehr viel Spaß haben.

Lord Obirah

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