Review
Moonless - Calling All Demons
Mondlose Nächte sind bekanntlich die dunkelsten. Ganz so finster geht es auf dem Debüt-Album der Dänen Moonless zwar nicht zu, von dem kunterbunten Psychedelic-Artwork sollte man sich jedoch auch nicht in die Irre führen lassen. Schließlich haben sich Moonless mit Leib und Seele dem schweren und gemächlich stampfenden Doom Rock verpflichtet. Und wenn es eine Referenzband gibt, die auf Calling All Demons unverkennbare Spuren hinterlassen hat, so ist das sicherlich Black Sabbath. Gerade das tiefe, verzerrte Gitarrenspiel der sechs Songs zeugt von obsessivem Iommi-Konsum. Dieser Siebziger-Schlagseite stellen Moonless schließlich wiederholte und dann auch etwas flotter gespielte Stoner-Rock-Einschübe zur Seite, womit das Resultat am Ende dann doch nicht mehr so antiquiert klingt.
Natürlich schwimmen Moonless deswegen noch immer auf der gegenwärtig so beliebten Retro-Welle. Und wenngleich sie den Altmeistern aus Birmingham sicher nicht das Wasser reichen können, haben sie doch einige anständige Songs an den Start gebracht. Gerade die ersten drei Nummern "Mark Of The Dead", "Devil's Tool" und vor allem "Horn Of The Ram" machen ordentlich Laune, überzeugen durch simple, aber effektive Riffarbeit und bleiben dadurch auch schnell im Gedächtnis hängen. Leider lässt es der weitere Verlauf der Disc dann spürbar an Abwechslung vermissen und die ohnehin schon zähflüssige Mucke verkommt (ihrer Natur entsprechend) ganz langsam aber sicher zur Geduldsprobe. Eingefleischte Doom-Fans, denen selbst die Kontinentaldrift noch zu schnell von statten geht, mögen das sicherlich anders sehen. Und schlechter werden die Songs gegen Ende ja auch nicht. Freunde von Candlemass, Saint Vitus oder Cathedral könnten bei Moonless daher durchaus fündig werden.