Review

Wer bei einem Plattentitel wie Advent Of... an die staade Zeit denkt, der könnte beim aktuellen Output von Impiety nicht falscher liegen. Denn auch wenn deren letzter Output Worshippers Of The Seventh Tyranny deutlich verhaltener war als noch die Werke davor, war er doch weit davon entfernt, eine Oase der Ruhe darzustellen.

Und auf der aktuellen EP gehen die Singapurer stilistisch einen ganzen Schritt zurück und holzen sich meist wie in der Frühgeschichte der Band im Höllentempo durch ihr Material. Nur auf dem abschließenden "Blood Ritual Defamation" nehmen sie das Gas deutlich zurück und zeigen, dass sie mehr können als nur stur gerade aus zu bolzen. Hier schaffen sie es, einen teilweise richtig fetten Groove zu entwickeln und können so ihrem Sound eine deutlich größere Bandbreite verpassen. Die anderen beiden Stücke klingen dann eher wie eine leicht thrash-lastige Version von Marduks Panzer Division, Impiety Classic halt. Nichts speziell Großartiges, aber höchstwahrscheinlich genau das, was ein Fan der Band nach dem Experiment Worshippers Of The Seventh Tyranny gebraucht hat.

Im Vergleich zu den früheren Werken der Kapelle um Bandleader und einzig verbliebenes Gründungsmitglied Shyaithan haben die Herren aber Wert auf eine recht druckvolle Produktion gelegt, die das Niveau des direkten Vorgängers durchaus halten kann. Es knattert und rumpelt nicht mehr an allen Ecken und Enden, sondern fönt dem geneigten Hörer recht amtlich den schütteren Scheitel. Dadurch erhalten auch die Mitglieder der Combo die Möglichkeit, zu zeigen, dass sie ihre Arbeitsgeräte recht gut beherrschen.

Alles in allem ist die EP eine recht brauchbare Angelegenheit geworden, die trotz ihrer Kürze das bisher facettenreichste Werk der Black Thrasher darstellt. Kann man anhören.

Hannes

Ohne Wertung

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