Review
Kältetod - Reue
Die Informationen über das 1-Mann-Projekt Kältetod halten sich ziemlich bedeckt, auch der MySpace-Seite sind keine nennenswerten Infos zu entlocken. Immerhin lässt sich festhalten, dass es sich bei Reue um das zweite vollständige Album handelt, dessen Songs zwischen 2004 und 2006 entstanden sind. Nun erblicken sie also fünf Jahre später die Schatten unserer Welt. Voraus gegangen sind diverse Demo und Split-Veröffentlichungen.
Lassen wir also die Musik für sich allein sprechen. Kältetod zelebriert eine rohe, ursprüngliche und vor allem räudige Art des Black Metals, der die perfekte Kulisse zum heute wieder einbrechenden Winter bildet. Kalt, roh, melancholisch, ungeschliffen, etwas depressiv und auch eine Spur weit primitiv (im positiven Sinne) rumpeln die sechs Kompositionen durch die Membrane. Dabei wird durchaus auch ein Augenmerk auf Abwechslung gelegt, denn das Tempo variiert von ruhigen, verträumten Passagen bis hin zu schnellen Eruptionen. Auch vor sich beständig wiederholende Riffgebilden wird nicht Halt gemacht. Die sehr im Untergrund verwurzelte Produktion tut ihr Übriges, um Reue im kalten Glanz erstrahlen zu lassen.
Black Metal-Puristen können hier zugreifen, denn dieses Album hat Seele und eine leicht beklemmende Atmosphäre.
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