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Mean Streak - Declaration Of War

Mean Streak - Declaration Of War
Stil: Heavy Metal
VÖ: 28. Januar 2011
Zeit: 46:49
Label: Black Lodge
Homepage: -

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Dass Traditional Heavy Metal in den letzten Monaten, ja Jahren auf einem sich zunehmend beschleunigenden Vormarsch ist, dürfte wohl keinem, der artig seine entsprechenden Gazetten und Internet Metal Mags liest, verborgen geblieben sein. Und so verwundert es kaum, dass einer Combo wie den in den folgenden Zeilen zur Disposition stehenden Mean Streak schnell (vorschnell?) von diversen Seiten der schreibenden Zunft der (nächste) große Wurf zugetraut wird. Die Schweden hatten allerdings schon auf ihrem Debut Metal Slave (2009) zumindest streckenweise unter Beweis gestellt, dass mit ihnen in Zukunft zu rechnen sein sollte, und diese Zukunft wird nun mit dem zweiten Output Declaration Of War - wie der Vorgänger von Fredrik Nordström (Hammerfall, In Flames) soundtechnisch veredelt - zur Gegenwart.
Die Herren rund um die Bandgründer Andy La Guerin (Voc.) und David Andersson machen auf alle Fälle mit dem knackig-rasanten Opener/Titletrack schon mal nix falsch. Schneidende Vocals, Doublebass in Richtung "Vorwärts" und Accept-Männerchöre im Refrain beherrschen den Song, dessen Melodien aber (für meinen Geschmack) ein wenig zu unscheinbar gehalten wurden. Ein lockeres Gitarren-Solo macht dieses aber wett. Anschließend wird das Tempo gedrosselt. "In For The Kill" gefällt besser als der Anfangstrack, da La Guerin hier erstmals zeigt, wie variantenreich er sein Organ einzusetzen weiß. Da klingt er mal wie Udo, dann wie Dan Cleary von Striker (wenn auch nicht ganz dessen "abartige" Power erreicht wird) und auch der Chorus fräst sich diesmal recht schnell in die Gehörgänge. Noch stärker wäre das mit Kirchenorgel initierte "Crimson Sky" einzustufen, das sich als reinrassiger Dio-Black Sabbath-Rocker der Marke "Sign Of The Southern Cross" entpuppt (beginnt schon mit "We sailed on seven seas..."). La Guerin singt hier auch nah an des Meisters Voice und trägt wie das Gesamtarrangement dazu bei, dass der Song schlichtweg als eines der Album-Highlights bezeichnet werden kann. Der Anfang des darauf folgenden "The End Of The Rainbow" ist zwar 1:1 "Bark At The Moon", macht aber nichts, da die Nummer im Verlauf weitere Facetten des Spektrums La Guerins zu bieten hat, diesmal von tollen Gitarren-Leads und einem fast schon nach Schweden-Sleaze klingenden Refrain flankiert.
Überhaupt darf über Declaration Of War geurteilt werden, dass die Platte in sich recht divers geraten ist, ohne den "traditionellen" Rahmen zu sprengen. Die auf Metal Slave im Vordergrund stehenden NWOBHM-Anleihen wurden zurück geschraubt und durch alle möglichen anderen Querverweise in Richtung der 80er ersetzt. So erinnert "No Man's Land" teilweise an "Egypt (the Chains are On)" von Dio, aber in Teilen genauso an "The Mad Arab" von Mercyful Fate. "Sons Of Metal" darf getrost als Accept-artiger Stampfer (allerdings wieder mit Dio-Schlagseite) eingeordnet werden und der Ohrwurm "History Of Lies" bewegt sich, ohne je langweilig zu werden, zwischen alten Grave Digger und Maiden der Piece Of Mind/Powerslave-Jahre.
Abwechslung wird also en masse auf Declaration Of War geboten, allerdings um den Preis, dass eine einleuchtende, eindeutige Identität, bandeigene Trademarks bisweilen zu kurz kommen. Die Vocals bieten noch zuvorderst den berühmten Roten Faden, was aber noch lange nicht heißt, dass die Scheibe keinen Spaß macht. Musikalisch erweisen sich Mean Streak voll auf der Höhe der Zeit, es fehlen am Ende lediglich die Aha-Effekte, um das Album zu höheren Weihen zu prädestinieren, aber der Fünfer ist ja noch jung genug, um in Zukunft mit jedem neuen Album zu wachsen. Declaration Of War ist auf alle Fälle mehr als ein Schritt in die richtige Richtung, schrammt aber knapp an fünf Punkten vorbei.

Fuxx

4 von 6 Punkten

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