10 Headbänga online
Suche:
20.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 1914
21.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 Crypta
22.04.2024 Darius Rucker
23.04.2024 Marduk
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Ashura

Interview:
Obscurity

Live-Bericht:
Knorkator

Video:
Izegrim
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Taz Taylor Band kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Taz Taylor Band - Big Dumb Rock

Taz Taylor Band - Big Dumb Rock
Stil: Heavy Rock, Hard Rock (Instrumental)
VÖ: 18. Juli 2010
Zeit: 33:07
Label: No Hair Records
Homepage: www.taztaylor.com

buy, mail, print

Im April 2008 gastierte der legendäre frühere Sänger von Rainbow, Impellitteri und Alcatrazz (zocken heute wieder) - Graham Bonnet - im Augsburger Spectrum. Die Eintrittskarte wies dabei den Zusatz "+ Taz Taylor Band" auf und als ich dem Merchandise-Stand einen Besuch abstattete, fragte ich einen dort stationierten glatzköpfigen, muskelbepackten Hünen nach eben diesem Taz Taylor. Er meinte nur, dass Bonnet und Taylor schon länger zusammen arbeiten würden und ich mich auf "some funny guitar-solo stuff" einrichten könne. Groß war meine Überraschung, als eben dieser Merchandiser später selbst mit Bonnet auf der Bühne stand und sich als Taz Taylor höchst selbst entpuppte. Gut, dass ich dem Gitarristen nach dem Gig meine temporäre peinliche Berührung noch schildern konnte.
Taylor ist ein Gitarrist der Extraklasse - ohne Wenn und Aber. Live konnte ich mich damals davon mehr als überzeugen. Einer, dem es nicht darum geht, Geschwindigkeits-Rekorde zu brechen, sondern der versucht, dem Song gemäß seiner Struktur durch sein eigenes Spiel gerecht zu werden. Nachzuhören auf den bisherigen Outputs Caffeine Racer (2004), Welcome To America (2006; mit Bonnet) und Straight Up (2009). Die neue Scheibe Big Dumb Rock unterscheidet sich nun in einem wesentlichen Punkt von ihren Vorgängern - sie ist ein Instrumental-Rock-Album geworden.
Es sind darauf zehn meist kaum die Drei-Minuten-Grenze sprengende Heavy Rocker zu finden, die sich mal wie im Opener "Sound Of The Underground" um ein loses Blues-Gerüst herum entfalten, mal im kraftvoll vorgetragenen Rainbow-Format (vgl. etwa "Gates Of Babylon") wie "Outrage" oder in schleppenden, orientalisch angefixten Kompositionen wie "Heading For Hell" daher kommen. Der erwähnte Rainbow-Bezug ist auf der ganzen Scheibe latent spürbar, wobei das Spiel Taylors eher mit dem des jungen Michael Schenker als mit dem Blackmores zu vergleichen ist. Dabei stehen stets die Riffs und deren Variationen im Vordergrund wie im exzellenten "I Stand Alone", wobei die solotechnischen Fingerfertigkeiten des Meisters selbstredend nie zu kurz kommen - solches aber kaum aufdringlich. In "The Devil I Know" (und auch in diversen anderen Tracks) zeigt zudem Bruce Connors, dass er ein wahrer Könner an der Hammond bzw. an den Keys ist. Tolle Nummer mit zweistimmigen Sequenzen und einem wunderbaren Riff-Change am Ende, über das Taylor eines der besten Soli des Albums legt und Val Trainor sich als großartig songdienlicher Drummer erweist.
Fast ausnahmslos alle Nummern wissen in Arrangement und musikalischer Ausführung zu gefallen (bis auf das ein wenig zähe "24/7"), allein man wird das Warten auf den Einsatz des Gesangs nicht los und das fällt meines Erachtens dann doch ins Gewicht. Ich möchte das letztlich notiert haben und denke, dass die Scheibe mit Vocals ein echter Brecher geworden wäre, so abgedroschen es klingt; aber dennoch: Hut ab! Langeweile kommt auf Big Dumb Rock keineswegs auf. Wer gerne einem Gitarristen, der diesen Titel wahrhaftig verdient hat, zuzuhören geneigt ist, der kann hier blind zugreifen. Vier Punkte mit starker Tendenz zu fünfen. Das nächste Mal weiß ich dann auch, wer wer ist...

Fuxx

4 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de