Review
Avenue Six Left - Faces (EP)

VÖ: 09. Juli 2010
Zeit: 20:50
Label: Deadly Sounds Records
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Also, mal Hand aufs Herz: braucht die Welt noch eine Metallkern-Band? Eigentlich weniger, das Feld ist weitgehend besetzt und auch inspirativ schon ziemlich abgegrast. Aber sei's drum, sind wir doch mal gewogen und schauen uns das an.
A6L, wie sie sich kurz nennen, kommen aus Pirmasens, wo ohnehin das Chaos regiert, und sind im noch relativ zarten Alter von 18-23 Jahren durchaus aktiv. Das erste Demo der sechs Jungs ist, so sagt es zumindest der Waschzettel, ratzeputz ausverkauft, sie waren im Vorprogramm von Maroon und Born From Pain unterwegs, und jetzt hauen sie mit Faces einen weiteren Beleg ihres Schaffens raus.
Das bewegt sich irgendwo im Spannungsfeld zwischen Metal, Hardcore und Deathcore (vielleicht auch Kirchenchor), wobei sie auf elektronische Klänge nicht ganz verzichten. Mit gleich zwei Sängern servieren sie manchmal cleane, manchmal Brüllwürfel-suppige Anflüge auf insgesamt sechs Stücken, die zwar allesamt massivste Abrissbirnen darstellen, aber zumindest für meinen Geschmack noch zu oft die melodischen Einsprengsel vermissen lassen, die den Core zum Metal machen. Als reines Zertrümmerungskommando funtioniert die Chose gut, aber traditionellere Metaller werde hier doch etwas verschreckt sein. Für Freunde der Knüppelfraktion durchaus spannend, zumal es sich um eine junge deutsche Formation handelt, und da sollte man immer hinsehen.
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