Review
Trelleborg - Lands Of Njord
VÖ: 30. März 2010
Zeit: 60:37
Label: Stygian Crypt Productions
Homepage: www.trelleborg.nm.ru
Fünf Jahre nach der Bandgründung kommen die Russen Trelleborg mit ihrem Debutalbum auf den Markt, dem ein Demo 2006 voraus gegangen ist.
Ein Blick auf das Cover und den Titel lässt bereits erahnen, dass wir es hier mit Viking Metal zu tun haben. Und der erste Schein trügt hier nicht. Das Quartett spielt ihre Version der Huldigung an Skandinavien. Wer jetzt allerdings aufgrund der Herkunft Trelleborgs auf entsprechende Einflüsse spekuliert, liegt falsch. Anders als z.B. Arkona bleiben Trelleborg beim Viking, ohne Pagan mit einfließen zu lassen. Dabei machen sie zwar ihre Sache grundlegend nicht schlecht, die Songs sind abwechslungsreich aufgebaut, Melodien sind reichlich vorhanden und auch gesanglich (klare Vocals treffen auf schwarzmetallisch angehauchte Screams) liegt man nicht daneben. Dennoch kann mich kein Song auf Dauer so richtig überzeugen, der berühmte Funke will einfach nicht überspringen. Vielleicht liegt es daran, dass das Ganze etwas drucklos geraten ist. Vielleicht aber auch daran, dass die Keys dünn und höhenlastig klingen und mich zudem an die ersten Songs von Equilibrium erinnern. Vielleicht aber auch daran, dass bei elf vorhandenen Songs vier rein instrumentale Stücke (inkl. Intro) vorhanden sind. Total fehl am Platz sind jedoch die Einschübe bei "At The Last", die sich anhören wie eine Mischung aus Flipper-Automat und Karibik-Flair und mal eben gar nicht zum ansonsten recht flotten Rest des Songs passen.
Schade, denn mit einem Akkordeon in den eigenen Reihen hätte man mehr machen können, so richtig zur Geltung kommt dieses Instrument jedenfalls nicht.