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Ereb Altor - The End

Ereb Altor - The End
Stil: Epic Viking Doom Metal
VÖ: 26. Februar 2010
Zeit: 48:12
Label: Napalm Records
Homepage: hem.bredband.net/criols

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Was machen unausgelastete schwedische Musiker mit ihrer knappen Freizeit? Richtig, sie gründen eine weitere Band, um sich auf allen musikalischen Plätzen dieser Welt austoben zu können. Glückliche Skandinavier unter den drei Kronen. Da kann man nur neidisch gen Norden blicken.

Was hat das mit Ereb Altor zu tun? Die beiden Protagonisten Ragnar und Mats sind bekanntlich bei Isole tätig, die sich dem klassischen Doom Metal widmen. Somit würde man meinen, eine Zeitlupenband sei genug, aber das ist falsch geraten, denn unter dem Banner Ereb Altor wird der Doom mit stark epischem Songwriting feil geboten. Wer die hymnischen Bathory schätzt, wird hier vorbildlich bedient.

Nach By Honour ist The End das zweite Album der beiden bärtigen Langhaarigen. Nach dem Vorspiel "The Entering Myrding Prologue" zeigt "Myrding" das Gebot der Stunde. Treibender Rhythmus, ausufernde sich wiederholende Teile, erhabener Gesang ohne weinerliches Selbstmitleid und eine starke Melodie. Mehr Viking Metal als Doom, denn das Teil nimmt gut Fahrt auf und drückt sich schon beim ersten Lauf in den Schädel. "Our Failure" wird mit Kirchengeläut und akustischer Gitarre eingestimmt, kurzes Break, die Drums und breitwandige Gitarren drücken mit Wucht nach vorne. Zum glasklaren anmutigen Gesang von Ragnar wird im Hintergrund eine hypnotische Melodie gespielt, die erweckend vertrauensvoll klingt. Chöre und sphärische Keyboardteppiche geben der Komposition noch mehr Raum und Fülle. "A New But Past Day" baut diese Art des Songwritings aus, epischer Tiefgang und vermehrt chorale Strukturen, dazu folkloristische keltisch klingende Harmonien. Epic Doom der erhabenen Art.

Kulmination in Sachen Songs und Aufbau erfährt die Scheibe in dem dreiteiligen fast 25-minütigem "The End", das das komplette Musikspektrum der beiden Herren nachdrucksvoll offenbart. Langsam, zäh, treibend, wuchtig, eindringlich, melodisch, erhaben, vielschichtig, mächtig, episch, elegisch, einfühlsam. Egal, jedes angeführte Adjektiv steht für diese Scheibe und im Besonderen für die abschließende Trilogie. Passt zwar nicht so ganz zu den ersten sonnigen und warmen Frühlingsboten, kommt aber in kalten dunklen Nächten mächtig in Mark und Bein.

Dem schwedischen Duo ist ein Kunstgriff gelungen, ein lang spielendes Album ohne großartige Längen einzuspielen. Durch das bewusste Eintauchen in die Klangwelt von The End kommt dem sich auf die Reise begebenden Hörer die Länge der einzelnen Songs als stimmig und nicht langatmig vor. Es klingt alles - vor allem die Songreihenfolge - sehr natürlich gewachsen, nicht so angestrengt verkopft und am Reißbrett strukturiert wie bei einigen anderen Bands dieses Genres. Alles ist im Fluss der Melodien. Ein episches Album, das durch Härte und Melodie gleichermaßen zu überzeugen weiß. Genrefans müssen zugreifen, interessierte Doomer und Viking Metaller mit Hang zu unkitschiger Folklore sollten auf alle Fälle reinhören. Es werden Ohren und Seele berührt.

Siebi

5 von 6 Punkten

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