Review
Mattsson - Tango
VÖ: 19. Februar 2010
Zeit: 75:49
Label: Lion Music
Homepage: www.larsericmattsson.com
Lars Eric Mattsson hat zu seinem nächsten musikalischen Schlag ausgeholt und liefert mit Tango ein Werk, das epische, progressive und neoklassische Elemente mit überzeugenden Melodien, einer starken Stimme und schlichtweg guten Songs verbinden will. Die starke Stimme gehört dabei meist Adrienn Antal, die auf ganzer Linie überzeugen kann. Dies ist eine Sängerin, der man gerne lauscht. Daneben gibt es auch noch als männlichen Gesanges-Part Markku Kuikka, der, obwohl kein Schlechter, neben Adrienn schwach wirkt. Ansonsten gab Mattsson lediglich das Schlagzeug an Eddie Sledgehammer, welch passender Name, ab. Alles andere macht der Meister himself.
Bei Tango erwartet man Tanz. Und den erhält man auch beim Titelsong, der als drittes dargeboten wird. Gleichzeitig ist "Tango" der eingängiste Song, der vor allem durch die Melodieführung überzeugen kann. Daneben ist mir besonders der Opener "Never Stand Down" in den Ohren hängen geblieben, aber auch die längste Nummer "The Grand Escape" offenbart die Qualität von Lars Eric Mattsson. Melodien und die Melange der unterschiedlichen Stile sind seine klaren Stärken.
Als schwächster Song habe ich "The Fire Is Burning" erkoren, der nicht richtig zündet, mehr schwelt und vor sich hin raucht. Doch durch "Chain Me" und den starken eigentlichen Abschluss "Tour De Force" kommen noch einmal zwei bessere Nummern zur Geltung. Eigentlicher Abschluss nenne ich "Tour De Force" deshalb, da es anschließend noch eine Art Bonustrack gibt, der eine sehr blueslastige Rocknummer mit dem Titel "Slave To The Road" ist. Auch dieser Track ist für sich alleine eine richtig starke Nummer. Mir stört sie allerdings zu sehr das zuvor aufgebaute Feeling der Scheibe; der Kontrast ist einfach zu hoch.
Zusammenfassend eine richtig gute Scheibe mit einem Wackler vor dem Ende und einem unglücklich gewählten Bonustrack. Wer Gitarren, die mich stellenweise an Yngwie erinnern, gepaart mit Lana Lane und der kompositorischen Stärke Ayreons hören will, sollte hier zugreifen.
Sophos