Review
Airbourne - No Guts. No Glory.
Richtig verstehen kann ich den kometenhaften Aufstieg der Australier bis heute nicht, denn eigentlich kopieren sie fast zu 100% AC/DC und haben mit Runnin' Wild eigentlich nichts Neues auf den Markt geworfen. Ungefähr 200.000 Bands machen genau den gleichen Aussie-Pub-Rock wie das junge Quartett und doch haben sich Airbourne mit ihrem Debüt durchgesetzt. Es wird wohl daran liegen, dass jeder Song auf der Scheibe ein absoluter Überhit ist und einfach authentisch klang. Nun steht mit No Guts. No Glory. das zweite Werk der Jungs auf der Matte und nun wird sich beweisen, ob das Ganze nur eine Eintagsfliege war oder ob doch was hinter dem Hype steckt.
Um die "Spannung" zu nehmen, muss ich gleich zu Beginn sagen, dass Airbourne das hohe Niveau des Vorgängers getoppt haben und am Fließband Erste-Klasse-Hits abliefern. Den Einstieg macht das sehr eingängige "Born To Kill", welches wie auf dem Vorgängeralbum, das Werk mit einer schönen Melodie einleitet und dann die Rock-Bombe platzen lässt.
"No Way But The Hard Way" dürfte mittlerweile auch schon aus den Medien bekannt sein und auch hier handelt es sich um einen astreinen Hit, welchen AC/DC auch nicht besser hätten machen können. Auch der folgende Doppel-Schlag "Blond, Bad And Beautiful" und "Raise The Flag" schlägt in die gleiche Kerbe und nach dem ersten Hören haben sich die Songs ins Hirn eingebrannt. Mit "Bottom Of The Well" kommt dann der Kniefall vor "It's A Long Way To The Top" und so bekommt man von den Jungs erstmals auch einen langsamen, balladesken Song geboten und das steht ihnen hervorragend. Stampfend und schön heavy wird es dagegen auf dem folgenden "White Line Fever", welcher für die ganzen Headbanger auf der Welt geschrieben wurde.
Doch meiner Meinung erfolgt der absolute Überhit mit dem mehr als genialem "Armed And Dangerous", welcher sich durch gute Gitarre und hervorragendem Refrain sofort ins Hirn frisst und quasi Hausbesetzer spielt.
Airbourne haben alles richtig gemacht und liefern ein geiles Album ab. Das starke Runnin' Wild wurde übertroffen und man hat die Erwartungslatte für das nächste Werk extrem hoch geschraubt. Falls AC/DC irgendwann mal, Gott bewahre, einen plötzlichen Tod sterben sollten, dann haben wir hier den einzig legitimen Nachfolger gefunden.
Basti
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