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Ronny Munroe - The Fire Within

Ronny Munroe - The Fire Within
Stil: Heavy/Power Metal
VÖ: 25. September 2009
Zeit: 54:46
Label: Metal Heaven
Homepage: www.ronnymunroe.com

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Nach dem Ableben der legendären US-Metal Band Metal Church macht sich nun der Sänger der letzten drei Alben (The Weight Of The World, A Light In The Dark und This Present Wasteland) drauf und dran gleich wieder Fuß zu fassen. Die Rede ist von Ronny Munroe, der in die Fußstapfen der begnadeten Sänger David Wayne und Mike Howe treten musste. The Fire Within, so der Titel seines ersten Soloalbums soll nun zeigen, dass es ihn ihm brennt und da anknüpfen will, wo er aufgehört hat. Unterstützung bei diesem Vorhaben bekam er von seinen ehemaligen Mitstreitern Rick Van Zandt an der Gitarre und Kurt Vanderhoof, der den Platz an den Reglern einnahm.

Schon beim flotten Opener "Far" macht der US-Amerikaner keine Gefangenen und singt sich mit seiner etwas angerauten Stimme sofort und ohne Umwege direkt in die Gehörgänge und bläst diese erst mal durch. Beim treibenden "What You Choose To Call Hell (I Call Home)" darf sich Michael Wilton von Queensryche an der Gitarre etwas austoben. Was der gurgelnde Schwanenschrei am Anfang von "Deafening Hypcrisy" soll, weiß wohl keiner so wirklich. Ansonsten ist der Song recht rifflastig aufgebaut und tendiert in die Richtung klassischer Headbangerstoff. Mit seiner atmosphärischer Grundstimmung könnte "Rebuild The Ruins" auch auf einem aktuelleren Bruce Dickinson Soloalbum stehen. Auch die Phrasierung ähnelt dabei derer des Iron Maiden Fronters. Die Gesangesleistung ist sehr gut und Ronny Munroe beweist, dass er in der Lage ist auch höhere Töne zu packen und vor allen Dingen zu halten. "Delirium" hingegen klingt schön dreckig und fies, der Gesang dementsprechend angepisst, passt alles wunderprächtig zusammen, cooles Lied! "Demon Opera" mit seinen epischen Untertönen zu Beginn und seinem unwiderstehlichem Groove hätte genauso gut auf einem Album der Metalkirche stehen können. Melodiös, getragen und episch wird es bei der Halbballade "Across The Sea Of Souls", die klasse und vor allen Dingen kitschfrei vorgetragen wird. Ronny Munroe hat wohl auch etwas Iron Maiden gehört, denn allein schon mit den Gitarrenleads bei "Desperate Man" erinnert der Song ein ums andere Mal an die Jungfrauen. Die allerdings können das eine Spur besser, dennoch kein schlechter Song. Wie das dann letztendlich doch richtig gut geht zeigt das fiese "Ivory Tower". Da kann Mr. Munroe auch mal standesgemäß schreien und die Sau rauslassen. Hat was von älteren Savatage. Mit Hang zum Rock'n'Roll und zum zünftigen Mitgröhlen bei Liveauftritten kann "Evil Genius" weitere Punkte einfahren. "Ride Me" ist stark an den Hard Rock/Metal der 1980er ausgerichtet und durchaus gut, wenn auch nicht ganz so überzeugend wie ein Großteil der Songs davor. Zum Abschluss darf noch Rainbows "Man On The Silver Mountain" herhalten, welches gesangstechnisch zwar einwandfrei vorgetragen wird, aber irgendwie mehr Schmackes vertragen könnte. Es wäre der Produktion wohl eh ganz gut zu Gesicht gestanden, wenn anstatt dem Schlagzeug die Gitarren mehr im Vordergrund stünden und auch generell etwas mehr Druck erzeugt worden wäre.

Die Mischung aus Uptempo-Nummern, Groovern und Party-tauglichen Liedern plus Halbballade ist gut gelungen, daran gibt es mal gleich gar nichts zu rütteln. Das Zusammenspiel der Instrumente klingt flüssig, die Songs verlieren sich nicht unnötig in irgendwelchen Soloeskapaden und der Gesang ist aufgrund seines Timbres, der Phrasierung und der Range einfach nur noch geil! Viel besser kann zu dieser Art Musik gar nicht gesungen werden. Die Referenzen in Ronny Munroes Debütalbum klären sich von selbst, wer also ein klassisches und abwechslungsreiches US-Power Metal Album sein Eigen nennen will, der weiß was zu tun ist. Es ist zwar beileibe kein perfektes Album geworden, aber das macht nichts, da Authentizität auch zählt und daher ist es mir trotz kleinerer Schwächen fünf Punkte wert.

Andi

5 von 6 Punkten

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