Review

E.Vil, das muss entweder eine Old-school-Thrash-Kapelle aus der Bay-Area sein oder noch eine trve Black Metal-Combo. Doch weit gefehlt, aber ganz weit gefehlt! Hinter E.Vil verbirgt sich Elias Viljanen, welcher hauptberuflich die Klampfe für Sonata Arctica bedient und hier mit seinem dritten Solo-Album auftaucht. Doch auch mit dem Stil seiner Hauptbande hat dieser Typ nicht viel gemeinsam, sondern zeigt Affinitäten für Joe Satriani und Steve Vai.
Zur Unterstützung hat sich der Finne Unterstützung von Mitgliedern der Bands Nightwish, Evergrey, Sonata Arctica und Apocalyptica geholt.

Der Titel-Track und Opener gibt die Marschrichtung an, rein instrumental und mit vielen Soli versehen. Manch einer würde jetzt mit der Zunge schnalzen, aber so schlimm ist es nicht, denn der Herr kann die Spannung den gesamten Song halten. Der nächste Song heißt "Last Breath Of Love" und hier hat sich der Saitenhexer Marco Hietala, Männer-Stimme und Basser von Nightwish, an Bord geholt. Dieser liefert einen erstklassigen Gesangs-Beitrag und macht die Nummer zum ersten Hit der Scheibe. "Cruel Groove" dagegen ist wieder ein reinrassiges Instrumental-Stück, bei dem sich der Hörer voll und ganz auf die Fähigkeiten von Elias konzentrieren soll. Zu meiner Begeisterung geht man hier sogar etwas härter zu Werke und das eine oder andere Staccato-Riffing schleicht sich hier ein.
Bei "Kiss Of Rain" holt sich der Star der Scheibe den nächsten Gast-Sänger und dieser ist ein enger Freund von ihm und gleichzeitig sein Cheffe. Hier handelt es sich um Tony Kakko von Sonata Arctica und mit der Nummer beweisen die beiden, dass sie auch AOR-Nummern schreiben können; sehr gelungen.

Fire-Hearted ist die ideale Scheibe für jeden Satriani-, Vai- oder Gilbert-Fan und lässt das Herz jedes Instrumental-Liebhabers höher schlagen. Elias macht seine Sache hervorragend und hat sich für sein Vorhaben die perfekte Begleittruppe ausgesucht.

Basti

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