9 Headbänga online
Suche:
23.04.2024 Marduk
23.04.2024 Bulletproof
24.04.2024 Midnight
25.04.2024 Traveller
25.04.2024 Slash Feat. Myles Kennedy And The Conspirators
28.04.2024 Nanowar Of Steel
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Fueled By Fire

Interview:
Scar Symmetry

Live-Bericht:
Death Angel

Video:
Mnemic
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Hellish War kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Hellish War - Defender Of Metal/Heroes Of Tomorrow (2-CD)

Hellish War - Defender Of Metal/Heroes Of Tomorrow (2-CD)
Stil: Heavy Metal
VÖ: 18. September 2009
Zeit: CD1 77:31 - CD2 70:59
Label: Pure Steel Records
Homepage: www.hellishwar.com.br

buy, mail, print

Kurze Einführung gefällig, warum man es hier mit einer Doppel-CD mit Wechselcover einer vermeintlich noch unbekannten Band zu tun hat? Die Brasilianer Hellish War waren bis vor kurzem vertragslos musizierend unterwegs und haben sich weltweit eine eingeschworene Fanbasis erspielt. 2001 wurde Defender Of Metal, 2008 Heroes Of Tommorrow, in Eigenregie unter das metallische Volk gebracht. Davon bekamen auch Volker, Andreas und Markus von Pure Steel Wind und nahmen die Burschen flugs unter Vertrag. Erste Kollaboration ist die Veröffentlichung eben jener beiden bisherigen Scheiben in einem Package, das jedem Metalfan die Tränen aus den Augen drücken und ein paar Euros aus den Taschen spülen sollte.

Beginnen wir chronologisch mit Defender Of Metal, das nach dem hymnischen Intro "Into The Battle" mit "Hellish War" in zackigem Tempo losprescht. Sänger Roger Hammer ist der sprichwörtliche Hammer, hat Power und Erhabenheit in seiner Stimme. Saugeile klassische Metalröhre, die sowohl hoch flötet als auch mittelhoch bis tief brutal ins Mark fährt. Die simplen Stücke gehen schnell ins Ohr, maidenartige Soli und Breaks soweit die Saiten reichen. Welcher Metalianer bleibt da still in der Ecke hocken und lutscht am Emo-Däumchen? Die fünf Brasilianer leben und atmen Metal. Kein Song, der wirklich enttäuscht. Dazu variiert man geschickt bei der Geschwindigkeit, ein Dave Murray-Gedächtnissolo hinterher und fertig ist der Stahl do Brazil. Trotz der acht Jahre seit Erstveröffentlichung ist die Scheibe durch die traditionelle Spielart zeitlos und passt damit genauso in das Jahr 2009. Der knochentrockene direkte Sound, die schneidenden Gitarren, die melodischen Soli, die anmutige Stimme, dieser räudige so liebenswerte Charme. Noch Fragen? Konservativ und dennoch innovativ. Klasse Scheibe und würde bereits alleine den Kaufpreis und Erwerb rechtfertigen.

Heroes Of Tomorrow nennt sich der zweite Streich der Südamerikaner mit britischem Stahl im Herz und in den Fingern oder der Lunge. Geändert hat sich an der musikalischen Marschrichtung nichts. Den Metalgöttern sei gedankt! Twinsoli, Riffs en masse, ein famoser Sänger und ein noch besserer Sound ohne trendiges Triggeribumms. Wer zu Stahlkochern wie "Metal Forever", "Reason" oder "Son Of The King" nicht die Rübe schwingt, dem ist nicht mehr zu helfen oder er ist Caliban-Fanboy. Zurück zu den Songs und der hypergierigen Gitarrenarbeit. Vulcano und Daniel Job beweisen nicht nur bei den stilvoll gewählten Pseudonymen Witz, sondern auch beim Musizieren hochfeine Zupf- und Schrubbkunst. Da wurden Iron Maiden anscheinend mit der Muttermilch aufgesogen. Werdenden Müttern empfehle ich deshalb uneingeschränkt diesen Doppeldecker, dann wird das auch was mit den Balgen.
Beiden CDs wurde in der jetzigen Auflage jeweils ein Bonustrack spendiert. Das Outro "Battle End" auf CD1 und eine instrumentale Version von "Metal Forever" auf dem zweiten Silberling sind noch kleine Extraschmankerl, die Band und Label uns Fans schenken.

Support Underground, support wahren Stahl, support Hellish War. Heavy Metal is the law und sonst rein gar nix. Wer die Show am diesjährigen Swordbrothers Festival sehen durfte, der war vom Anfang bis Ende immens elektrisiert von der mitreißenden Energie und Sympathie, die von Richtung Bühne ins Auditorium strömte. Magisch und ergreifend. Stehende Ovationen und eine sichtlich erschöpfte wie dankbare Band freute sich mit dem Publikum wie Schnitzel. Was wollte ich noch sagen? Kaufen, marsch marsch!

Siebi

6 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Lynch Mob - Smoke & Mirrors
Vorheriges Review: E.Vil - Fire-Hearted

© www.heavyhardes.de