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Moonstone Project - Rebel On The Run

Moonstone Project - Rebel On The Run
Stil: Hard'n'Heavy Rock
VÖ: 29. Mai 2009
Zeit: 52:09
Label: Blistering Records
Homepage: www.moonstone.it

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Der relativ unbekannte italienische Gitarrist Matt Filippini hat es jetzt schon zum zweiten Mal getan. Zusammen mit Keyboarder Allessandro Del Vecchio (Edge Of Forever) rief er das Moonstone Project aus und scharte nach dem ersten Teil Hidden In Time abermals einen Haufen bekannter Leute um sich. Als da wären James Christian (House Of Lords) und seine Gattin Robin Beck, Glenn Hughes (bedarf keiner weiteren Erklärung), Roberto Tiranti (Labyrinth), Ken Hensley (Uriah Heep), Clive Bunker (Jethro Tull) und Ian Paice (Deep Purple), die teilweise beim Erstling auch schon mit an Bord waren. Allein beim Lesen dieser Namen sollte dem ein oder anderen das Wasser im Munde zusammenlaufen, auch wenn sich die Frage stellt woher zum Geier der Italiener das gute alte Vitamin B bekommen hat...

Schon beim Opener "Sinner, Sinner" (mit Clive Bunker und Robin Beck) atmet der Silberling den Flair des bluesigen, schweren und von der Hammond Orgel durchwaberten Sound des Hard Rocks der 1970er Jahre, was wiederum das darauf folgende "Moonster Booster" nur bestätigen kann. Zudem sind im zweiten genannten Song funkige Gitarrenläufe vorhanden, die im Kontrast zum dominanten Keyboard stehen. Der "Cosmic Blues" verläuft hingegen in anderen Sphären, ruhig und ja schon fast hypnotisch bzw. psychedelisch lädt der Song zum vor sich hin Schweben und Träumen ein. Mit südländischer Rhythmik spielt "From Another Time", lässt aber noch genug Platz für Rock, Soul und Funk. Na, wenn das mal nicht nach guter Laune klingt, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Etwas schwerer aus dem Quark kommt dafür der Titeltrack. Ob es am schleppenden Arrangement oder an der Länge von über sieben Minuten liegt, lässt sich nicht herausfinden. Instrumental- als auch gesangstechnisch ist das natürlich astrein vorgetragen, aber die Zündung versagt zumindest bei den ersten Durchgängen. Ach ja, der Gesang: von den insgesamt zehn Liedern darf sich James Christian immerhin bei neun austoben. Einzig und allein "Closer Than You Think" wird von Glenn Hughes übernommen, welches er auch selbst komponieren durfte. Überraschenderweise klingt aber gerade hier die Stimme für seine Verhältnisse recht dünn. Okay, der Song ist eine Ballade, aber gerade Mr. Hughes hab ich schon mal ausdrucksstärker gehört. Etwas uninspiriert aber vielleicht auch nur Geschmackssache. James Christian hingegen macht seine Sache durch die Bank gut, da passt jeder Ton und gerade mit seinem Timbre drückt er Songs wie dem relaxt swingendem Groover "Hey Mama" oder dem Classic Hard Rock-Stück "Shooting Star" seinen eigenen Stempel auf. Bei "Madman" darf dann neben Robin Beck und Clive Bunker schließlich Ken Hensley zum Hammond Orgel-Solo antreten und ja was soll man sagen, er kann's einfach. Mit "Halfway To Heaven" beschließt richtig guter Hard Rock mit ordentlich viel Blues das Album. Das Arrangement bietet dem Song genügend Entfaltungsmöglichkeiten für die Dynamik und dadurch kommt der Song auch gut rüber, die Repeat-Taste schreit danach gedrückt zu werden. Ian Paice konnte hier seinen Anteil für das sehr gute Gelingen des Songs beitragen.

Rebel On The Run ist zwar nicht unbedingt mit Ohrwürmern gespickt, was aber auch nicht weiter schlimm ist, da sich die Songs auf fast einem Level bewegen, wenn man von zweien mal absieht. Unterm Strich ist somit ein solides Album dabei herausgesprungen. Auch die organische Produktion passt auf den keyboardlastigen Sound. Die Instrumente sind gut aufeinander eingespielt, der Bass pumpt, das Schlagzeug spielt sehr akzentuiert und die Gitarrenarbeit erinnert immer wieder mal an Ritchie Blackmore. Wer also ein Faible für klassischen Hard Rock hat (Rainbow, Deep Purple, Whitesnake, Led Zeppelin, Uriah Heep etc.), ist beim Moonstone Project gut aufgehoben.

Andi

4 von 6 Punkten

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