Review
Vision Divine - 9 Degrees West Of The Moon
VÖ: 23. Januar 2009
Zeit: 59:56
Label: Frontiers Records
Homepage: www.visiondivine.com
Was versprechen die Namen Olaf Thorsen, Fabio Lione, Mat Stancioiu, Andrew Mc Pauls, Andrea Tower Torricini und Timo Tolkki? Na? Power Metal mit italienischem Flair und nordischer Schönheit würde ich mal behaupten.
Vision Divine sind mit ihrem neuen Album 9 Degrees West Of The Moon am Start und präsentieren, was die Leute anbieten können: Labyrinth-Sound mit Rhapsody-Gesang (meinst in annehmbaren Tonhöhen und deutlich größerem Tonumfang) und der dazu passenden finnischen Produktion. Da wird nichts neu erfunden, sondern es werden lediglich die Stärken kombiniert, die jeder Einzelne einbringen kann. Die Songs sind in typisch epischer Power Metal-Tradition gehalten, so dass sowohl die Gitarre als auch das Keyboard nicht zu kurz kommen.
Das Album zeigt sich in erster Linie dadurch als Gewinn für das Genre, dass viele Fehler der Vergangenheit (Eierklemmgesang, nervige Dauersoloergüsse, erschlagende Chor-Orchester-Monumentalarrangements) auf ein Minimum reduziert und dafür die Stärken (eingängige Melodien, atmosphärische Erzählungen, Power) in den Vordergrund gestellt wurden. Zusätzlich wurde die Bandbreite erhöht, so dass von Hard Rock über Melodic bis Prog Metal für jeden etwas dabei ist.
Als überflüssiges Zuckerl gibt es ein Priest-Cover von "Touch Of Evil", wenn auch nett gelungen und erkennbar nah am Original, und eine Demo-Version von "Fading Shadow", an der man nur erkennen kann, was durch eine Produktion so alles möglich ist.
Für Power Metaler ist das ein guter Start ins Jahr.
Anspieltipps: Letter To My Child Never Born, Angels In Disguise
Sophos