15 Headbänga online
Suche:
17.04.2024 Finntroll
17.04.2024 Spite
18.04.2024 Warkings
19.04.2024 Schützenhaus Of Death
20.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 1914
Reviews (10416)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Manufacturer's Pride

Interview:
Emerald Sun

Live-Bericht:
Marduk

Video:
Hanging Garden
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von D:A:D kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

D:A:D - Monster Philosophy

D:A:D - Monster Philosophy
Stil: Hard Rock'n'Punk'n'Roll
VÖ: 21. November 2008
Zeit: 54:41
Label: Cargo Records
Homepage: www.dad.dk

buy, mail, print

Auch wenn es um die dänische Rockgruppe D:A:D in der vergangenen Dekade weitaus ruhiger geworden ist als noch in den 1990er Jahren, liefert das Quartett ein ums andere Mal ein gutklassiges Werk ab, egal in welchen Gefilden sie gerade wildern. Mit ihrem letzten Album Scare Yourself haben sich die Dänen primär wieder ihren Anfangsklängen gewidmet, aber dennoch genügend Spielraum für Variationen gelassen. Und auch mit ihrem nun immerhin schon zehnten Album soll sich das nicht ändern. Dazu sind Bassist Stig Pedersen (welcher nur zwei Saiten benötigt), Drummer Laust Sonne und die Binzer Brüder auch schon viel zu lange im Geschäft.

Dass die vier eine gehörige Portion Humor besitzen, beweist schon mal das Cover, welches die Denkerstatue des französischen Bildhauers Francois Auguste Rodin auf die Schippe nimmt. Und natürlich glänzen D:A:D auch dieses Mal mit ihren unnachahmlichen ironischen Texten, bei denen allerdings immer öfter auch melancholische und nachdenkliche Töne angestimmt werden. Monster Philosophy wird eröffnet von einem kraftvollen Rocker mit punkigen Untertönen, der da "Revolution" betitelt ist und wie eine Mischung aus Riskin' It All und HelpYourSelfish klingt. Bei "Nightmares In The Paytime" wird das Tempo zwar etwas herausgenommen, der Dynamikanteil allerdings erhöht. Der Midtemposong kann somit weitere Punkte einsammeln. Mit "Too Deep For Me" geht es ca. zehn Jahre zurück zum Simpatico-Album und spätestens hier gibt es auch die Gewissheit, dass D:A:D wohl nun endgültig erwachsen geworden sind. Ruhiger und sehr melancholischer Song. Aber dass es auch anders geht, zeigt das punk'n'rollige "Beautiful Together", welches umgehend in die Beine geht und sofort gute Laune verbreitet. Der Titeltrack beinhaltet zwar elektronische Spielereien, die nicht unbedingt jedermanns Sache sein mögen, aber die Grundausrichtung mit gar prächtigem (Disco-)Groove und rhythmischer Effektivität zieht einen direkt auf die Tanzfläche. Ungewohnt, aber nicht schlecht. Mit der sentimentalen Ballade "Milk And Honey" und dem Midtempo-Song "You Won't Change" werden Erinnerungen an Soft Dogs wach, die anschließend von dem rock'n'rolligen "If You Had A Head" wieder zunichte gemacht werden. Konnte ich beim ersten Hören mit der Ballade "I Am The River" noch nicht viel anfangen, entwickelt sich gerade diese mit zunehmender Dauer zu einem echten Ohrwurm, der zwar irgendwie typisch nach D:A:D klingt, aber dann wieder auch nicht. "Chainsaw" dagegen ist aggressiv, dynamisch und wuchtig ausgefallen. Definitiv live-tauglich. Und ja, auch die ganz alten Zeiten dürfen nicht fehlen. Der so genannte Cowpunk, wie der Sound der Dänen beschrieben wurde, hält hier seinen Einzug und Party machen darf nicht vergessen werden. Es ist schön zu hören, dass D:A:D noch wissen wo ihre Wurzeln liegen, und das tun sie in "Money Always Take The Place Of Life". Als Kontrast dazu ist das sehr atmosphärische und (für ihre Verhältnisse) lange "Nightstalker" zu verstehen. Die leisen Töne dominieren den sechsminütigen Song, der wohl am ehesten in die Simpatico-Phase einzuordnen ist. Eigentlich schade, dass direkt danach mit "If I Succeed" abermals eine Ballade angestimmt wird und den Hörer in eine insgesamt gut zehnminütige Gähn-Attacke hineinzieht, wobei beide Songs einzeln betrachtet durchaus gefallen. Aber mit dem Bonus-Track "House Of Fun" gibt es als Abschluss noch eine knackige und rockige Nummer mit hohem Ohrwurmpotential.

Monster Philosophy mag vielleicht über die gesamte Spieldauer nicht ganz so Back To The Roots ausgefallen sein wie noch der Vorgänger, allerdings ist das Album abwechslungsreicher und infolgedessen noch viel eher zu einer Mischung aus allen bisherigen Alben geworden als Scare Yourself. Die melancholischere Ausrichtung steht den Dänen gut zu Gesicht und es ist auch immer noch das Gespür für eingängige und simple Songs, die Spaß und gute Laune machen, vorhanden. Die erdige und saubere Produktion rundet die Scheibe ordnungsgemäß ab. Wie eingangs erwähnt hat das dänische Quartett um die Brüder Jesper und Jacob Binzer in ihrer Karriere noch nie ein schlechtes Album abgeliefert, auch wenn mit zunehmender Dauer die Leichtigkeit und die Unbekümmertheit der Anfänge fehlt. Doch die Konstanz im Songwriting, die Klasse der Songs und vor allen Dingen die charismatische Stimme von Jesper Binzer tragen dazu bei, dass Disneyla... äh D:A:D ihren Platz in den Rockannalen auf jeden Fall verdient haben. Sie definieren sich mit jedem Album neu ohne aber an Klasse zu verlieren und das verdient Respekt!

Andi

5 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Anomally - Once In Hell
Vorheriges Review: Insanic - Voices Of Agony II

© www.heavyhardes.de

 

Notice: Undefined variable: Gig_Beginn in /kunden/101209_82152/heavyhardes/webseiten/feeds/rss/termine_rss.inc.php on line 126