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Deadlock - Manifesto

Deadlock - Manifesto
Stil: Melodic Death
VÖ: 14. November 2008
Zeit: 46:39
Label: Lifeforce Records
Homepage: www.xdeadlockx.com

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Obwohl Deadlock mit Manifesto ihr inzwischen viertes Album veröffentlichen, vorher gab es The Arrival (2002), Earth.Revolt (2005) und Wolves (2007), ist die Band aus der Oberpfalz bisher komplett an mir vorbeigeschrammt. Nach dem Genuss von Manifesto bin ich darüber auch gar nicht so traurig.

Man muss Deadlock zweifelsohne zugute halten, dass sie auf Manifesto zunächst einen sehr reifen Eindruck hinterlassen. Die Songs sind ordentlich arrangiert und folgen nicht immer den gängigen Schemata. Das spielerische Niveau ist nicht zu verachten und sorgt bei mir für zustimmendes Nicken. Die Riffs sind oft sicherlich nicht leicht zu spielen, sorgen aber überwiegend für ordentlich Groove und die zugehörigen Melodien haben manches Mal einen gar poppigen Appeal. Auch der massive Sound gefällt mir sehr gut, dadurch bekommen die Songs ordentlich Wumms und krachen wuchtig aus den Boxen. Der Gesang besteht bei Deadlock aus zwei Teilen. Auf der einen Seite machen sich tiefe Growls breit, wie es sich für ordentlichen Death Metal gehört, diese aber sind im Vergleich zur Instrumentalfraktion etwas eindimensional geraten und können nicht voll überzeugen. Die andere Seite wird durch die Stimme von Sängerin Sabine dominiert, die viele zuckersüße Melodien zum Besten gibt, mit der massiven Soundwand im Rücken aber ein klein wenig verloren wirkt.
Neben diesen typischen Zutaten findet man auf Manifesto auch allerlei genre-fremde Einflüsse. So kann man sich z.B. über ein Saxophon, diverse Technobeats, verschiedene Sound-Spielereien und auch einen HipHop-Part wundern, wobei ich mir gerade bei letzterem nicht sicher bin, ob es sich hierbei nicht um eine Fehlpressung handelt.

Warum kann mich Manifesto also trotz Abwechslung, guten Sounds, massiven Riffs und ordentlichen Gesangs nicht überzeugen? Nun, Manifesto wirkt auf mich irgendwie konstruiert und kalkuliert, Manifesto fehlt in meinen Ohren die Seele. Durch das Riffing, die Melodien und den Gesang habe ich immer den Eindruck, Deadlock wollen in möglichst großem Gewässer fischen. Durch die genannten stilfremden Einsprengsel gibt man sich zudem progressiv und versucht die in meinen Ohren durchschnittliche Melo-Death-Gothic-Chose dadurch irgendwie noch rumzureißen, was eher eher selten denn oft gelingt. Crossover in allen Ehren, Saxophon und Jazz lasse ich mir ja noch eingehen, aber Techno und HipHop? Da ist bei meinem Blick über den Tellerrand definitiv die Tischkante erreicht und mein Verständnis für künstlerische Freiheit tendiert gegen Null. Wer damit kein Problem hat, bekommt mit Manifesto sicherlich ein interessantes Album serviert, aber ich kann mir gut vorstellen, das Deadlock hiermit alles andere als auf uneingeschränkte Gegenliebe stoßen werden.

Lord Obirah

3 von 6 Punkten

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