Review
Rusted Chains - Rusted Chains
Rusted Chains ist eine junge Nachwuchsformation aus dem hessischen Schlüchtern, die uns mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum eine gehörige Ladung traditionellen Death- und Doom-Metal vor den Latz knallt. Wobei ich das Wort traditionell in diesem Fall ganz groß schreiben muss, denn die Scheibe befördert den werten Hörer schon mal um so mindestens zehn Jahre in die Vergangenheit zurück. Am meisten punkten können die Hessen dabei mit den langsamen, doomigen Nummern, die an ganz alte Moonspell-Scheiben erinnern. Solche Songs sind aber glücklicherweise auf dem Album auch in hinreichender Menge enthalten. Innerhalb der neun Stücke wird das Gaspedal eher selten mal so richtig durchgedrückt, aber dafür schenken die tiefen Grunts des Sängers Frank Ruppert den Songs eine überraschend bösartige Atmosphäre. Die Produktion geht für ein in Eigenregie aufgenommenes Werk völlig in Ordnung und verstärkt den nostalgischen und düsteren Eindruck der Platte mehr, als ihr zu schaden.
In der Death-Metal-Oberliga können Rusted Chains sicherlich noch nicht mithalten, dafür sind die teilweise komplexen und mit mehreren Tempowechseln ausgestatteten Songs einfach noch nicht ausgereift genug. Auch ein paar Nummern, die sich so richtig in den Gehörgängen festfressen wollen, fehlen noch, aber dann kann da schon ein Schuh draus werden. Wer sich selbst von den Qualitäten der hessischen Nachwuchs-Deather überzeugen will, kann das Teil für schlappe neun Euronen auf der Bandhomepage erstehen.
Ohne Wertung
Vorheriges Review: Nordafrost - Back To The Shores Of Grey