Review
Twisted Autumn Darkness - Destroy The Bastard And Trinity
VÖ: 20. Oktober 2003
Zeit: 42:07
Label: Def2Music Records
Homepage: twisted-autumn-darkness.150m.com
Ich weiss wirklich nicht, was ich zu dieser CD schreiben soll. Das Gebotene ist derart mittelmässig, das man es gar nicht beschreiben kann, aber im Namen des Journalismus werde ich es dennoch versuchen. (Wie gnädig!, Anm. Red.)
Twisted Autumn Darkness beschreibt sich selbst als eine Mischung aus Black, Death, Thrash und Gothic, und der Drummer nennt sich doch tatsächlich Sathan. Mich als völlig vorurteilsfreien Menschen kann das natürlich nicht aus der Fassung bringen, also schnell mal das Ding in die Anlage geschmissen und reingelauscht. Vom netten Akustikintro war ich dann doch ein wenig überrascht, ab dem zweiten Song aber begann mein vierzigminütiges Wachkoma. Mit ihrer Charakterisierung haben die vier Herren aus England gar nicht mal so unrecht (bis auf den Death Metal), aber glaubt mir, bei diesen 0815-Riffs bleibt wirklich NICHTS hängen. Das gesamte Album zieht an einem vorbei ohne das man auch nur kurzzeitig gut unterhalten wird. Natürlich gibt es hin und wieder mal kurze Passagen, die einen aufhorchen lassen, wie beispielsweise die guten Akustikparts in vielen Songs, aber ebenso welche die derart langweilig sind, dass einem das Geräusch einer laufenden Kaffeemaschine wie der Heilige Gral des Metals vorkommt. Und wenn Herr Namaste von seinen Standard-Krächzvocals abweicht und versucht richtig zu singen (wie z.B. in "Full Moon Despair") geht wirklich alles unter.
Diese Band wäre gern so schnell wie Marduk, so atmosphärisch wie Darkthrone, so frostig wie Immortal und so räudig wie eine beliebige Thrashtruppe, aber nichts von alledem klappt. Irgendwie kommen mir die Gitarristen auch vor, als wären sie zu langsam für diese Art von Musik. Aber immerhin eine Krone können sie sich aufsetzen, die für den lautesten Bass der jemals auf einer Black Metal Scheibe zu hören war. Mir fällt spontan kein triftiger Kaufgrund ein, also lasst besser die Finger davon!
Erinc