Review
Terhen - Eyes Unfolded
Wenn ein Album nur fünf Songs aufweist, aber dabei über 53 Minuten dauert, kann das kein Tralala-Metal sein. Höchstens progressiv, aber selbst da wäre die Spieldauer bei der geringen Anzahl an Songs schon derb. Also bleibt nur Doom und mit Firebox im Rücken steht ganz klar fest, Terhen machen Doom der ganz langsamen Art.
Nicht nur langsam gehen Terhen zu Werke, nein auch depressiv und das gleich sowas von. Wenn die Sonne beim Anhören von Eyes Unfolded noch nicht untergegangen ist, spätestens nach den ersten Tönen von "Influences" verzieht sie sich freiwillig, weil zu solch depressiver Musik kein Sonnenschein passt. Danach ist man sich selbst überlassen und um einen herum wird es immer einsamer und immer düsterer. Solche Musik kann eigentlich nur von Finnen stammen, denn nur wenn es das halbe Jahr um einen herum dunkel ist, nur dann kann man so traurige, düstere und melancholische Musik schreiben. Das was Terhen machen ist zwar nicht unbedingt neu, langsame schleppende Songs, garniert mit gelegentlichen finsteren Synthie-Untermalungen und Gesang, der zwischen fiesen Growls und melancholischem Gesang pendelt, aber trotzdem schaffen es Terhen den Hörer auch über die lange Spielzeit hinweg zu fesseln und in ihren Bann zu ziehen.
Für Doom-Liebhaber, die es ganz finster mögen, ist Terhen sicherlich eine der Neuentdeckungen 2007, alle anderen, die nicht in ein tiefes schwarzes Loch fallen wollen, werden an Eyes Unfolded wahrlich keine Freude finden. Aber das sollen sie ja auch nicht!