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Interview

Interview mit My Darkest Hate (18.03.2006)

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Mit ihrem vierten regulären Longplayer Combat Area haben My Darkest Hate an die bisherigen guten Leistungen angeknüpft, ohne sich jedoch ganz aus dem Fahrwasser von Bolt Thrower freischwimmen zu können. Mein Interviewpartner, Gitarrist Oliver Grosshans, sah das natürlich etwas anders und hielt sich kurz und prägnant.

HH: Hi. Fangen wir zuerst mit der Geschichte von My Darkest Hate an. Laut Info hat es von der "Gründung" der Band bis zum ersten Demo sechs Jahre gedauert. Warum diese lange Zeit?

Oli: Ganz einfach, weil wir mit unseren anderen Bands sehr beschäftigt gewesen sind.

HH: Die letzten drei Alben erschienen im Zwei-Jahres-Rhythmus. Hat sich das nun so eingepegelt? Gibt es die nächste Scheibe von euch erst wieder 2008?

Oli: Das kommt ganz darauf an wie wir mit dem Songwriting voran kommen. Einen festen Turnus gibt's da nicht.

HH: Andy Classen hat euch ja einen ordentlichen Sound gezimmert. Wie zufrieden seid ihr mit dem Endergebnis mit etwas Abstand? Wie war die Zusammenarbeit mit Andy Classen?

Oli: Man kann sagen wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden! Vom Sound genau das was wir uns vorgestellt haben. Auch die Zusammenarbeit mit dem Andy war wohl sehr gediegen. Ich war selber leider nicht vor Ort, da ich mein Zeug zu Hause bei Jörg aufgenommen habe. Aber die anderen waren sehr angetan von Herrn Classen.

HH: Im direkten Vergleich zum Vorgängeralbum At War fällt auf, dass das Tempo deutlich angezogen worden ist. Wie kam es dazu? Was war der Grund hierfür?

Oli: Nun, Jörg hat alle Songs auf dem Album geschrieben. Und dieses Mal hatten wir halt einfach Bock, das Ganze einen Zacken schneller anzugehen. Begründen kann ich das leider nicht, gemacht wird was uns gerade so in den Kram passt.

HH: Seid ihr mit den bisherigen Resonanzen zufrieden, die ihr für Combat Area bekommen habt? Nehmt ihr euch Kritik zu Herzen oder ist es euch auf gut deutsch egal, was andere von euch halten, Hauptsache, ihr seid zufrieden?

Oli: Richtig, es ist uns egal! Wobei ich sagen muss, die ersten Kritiken die ich gelesen habe, fielen doch durchweg positiv aus. Aber in erster Linie muss uns das was wir machen gefallen.

HH: Leider lagen mir eure Texte nicht vor. Kannst du kurz hierzu etwas erzählen? Wovon handeln die Lieder? Nur Fiktion oder sind sie realitätsbezogen?

Oli: Teils, teils. Die Texte behandeln die Kriegsthematik wie auch schon bei unseren Vorgängeralben. Allerdings sind auch welche über die Abgründe der menschlichen Seele und deren Handlung in extremen Situationen auf Combat Area enthalten. Für die Texte verantwortlich zeichnet sich allerdings auch Jörg.

HH: Wie entsteht eigentlich bei euch ein Song? Klassisch im Proberaum oder hat hier jemand das Zepter in der Hand?

Oli: Das Recht einen Song zu schreiben hat bei uns eigentlich jeder. Nur ist bei Jörg der kreative Output doch am höchsten. Er kommt quasi mit dem fertig strukturierten Song an, und wir arrangieren das Ding dann zusammen im Proberaum bis es uns passt.

HH: Ihr werdet ja immer wieder euren Einflüssen Bolt Thrower gemessen, denen ihr ja im Sound durchaus ähnelt. Stören euch die permanenten Vergleiche oder wollt ihr bewusst wie eure Vorbilder klingen?

Oli: Das stört uns nicht im geringsten! Im Gegenteil es ist eine Ehre für uns, da wir Bolt Thrower für eine der genialsten Bands dieses Planeten halten. Allerdings bin ich schon der Meinung, dass wir mittlerweile einen
eigenständigen Sound am Start haben.

HH: Wie schaut es mit Liveaktivitäten dieses Jahr aus? Auf welchen Festivals kann man euch heuer sehen?

Oli: Konkrete Pläne gibt's momentan noch nicht. Wir spielen erst mal ein paar Einzelgigs in den nächsten Monaten, der Rest wird sich zeigen...

HH: Wenn du jemandem euren Sound beschreiben müsstest, der noch nie zuvor Heavy Metal gehört hat, wie würdest du vorgehen?

Oli: Keine Ahnung?? Gibt es das überhaupt...

HH: Was treibst ihr sonst so, wenn ihr nicht mit eurer Band beschäftigt seid. Welchen Berufen geht ihr nach bzw. womit verdient ihr euren Lebensunterhalt?

Oli: Klaus ist als Lagerist in einer kleinen Firma tätig, Jörg selbständiger Finanzberater, ich arbeite bei Bosch in der ABS Entwicklung, Chris ist Student und der Shorty.... weiß nicht???

HH: Welche Underground Band aus eurer Gegend sollte nicht unerwähnt bleiben?

Oli: Sacrificium oder Fallen Yggdrasil würden mir da gerade spontan einfallen.

HH: Was hältst du generell von der Entwicklung unserer geliebten Metal Szene? Wie beurteilst du sie im Vergleich zu den Anfangsjahren, als es noch nicht so viele "Schubladen" gab wie heute? Wo steuern wir hin?

Oli: Ist mir ehrlich gesagt ziemlich wurscht. Leute, die Schubladen brauchen sollen auch weiterhin alles schön in die selbigen stecken.

HH: Leider haben ja in letzter Zeit immer weniger Leute Lust, Geld für einen Underground-Gig auszugeben. Statt dessen pulvern sie das Geld für überteuerte Tickets der "großen" Bands raus. Was habt ihr für Erfahrungen damit gemacht?

Oli: Bisher noch keine.

HH: An welchen Auftritt von euch denkst du nur ungern zurück und warum?

Oli: Unsere Gigs waren bislang eigentlich alle ohne besonders negative Ereignisse. Ok, bis auf so'n Ding in Bremen wo wir heute noch auf unsere Kohle warten. Aber ansonsten denk ich an alle bisher bestrittenen Auftritte positiv zurück weil wir für uns immer jede Menge Spaß haben & Party machen wo keine ist.

HH: Ist das Internet in unserer schnelllebigen Zeit in deinen Augen ein Fluch oder ein Segen?

Oli: Auf jeden Fall ein Segen!

HH: Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, die letzten Worte gehören dir.

Oli: Gehet hin und kaufet die neue My Darkest Hate Combat Area... ich würd's auch tun! ;o)
Cheerz, Oli

Ray

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