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Krypteria - Bloodangel's Cry

Krypteria - Bloodangel's Cry
Stil: Epic Power Metal
VÖ: 19. Januar 2007
Zeit: 50:40
Label: EMI Music
Homepage: www.krypteria.de

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Blicken wir mal kurz aufs Cover: eine Düstertante in der Brandung. Die dunkle Version von Baywatch? Wohl kaum, sagen wir, denn wir haben ja die Bandbio studiert. Was man hier vorfindet, ist das neueste Werk einer Formation, deren Wurzeln bis ins Jahr 2001 zurückgehen. Dann nämlich dachten sich Chris Siemons und S.C. Kuschnerus das Konzept eines Fantasy-Musicals aus, das sie 2002 unter dem Titel "Krypteria" auch verwirklichten und 2003 auf den Markt brachten. Die Single "Liberatio" wurde 2004 als Benefiz-Single für die Tsunami-Opfer ausgekoppelt und schnappte sich prompt eine Gold-Auszeichnung (für die man heute so ca. 20 Scheiben am Stachus verkaufen muss - oder sind das nur böse Gerüchte?). So beschloss man denn auch, unter der Flagge Krypteria weiterzuwirken und warf 2005 das zweite Werk In Medias Res in den Ring, wo vor allem in Südkorea die Fussball-Fans aufmerksam wurden (ahh ja.) Richtig ab gings dann, als Deep Purple die Jungens und ihre schmucke Sängerin als Support auf ihre Deutschland-Tournee einluden. Ein Gig beim Wacken:Open:Air 2006 stellte bislang den Höhepunkt der Live-Karriere dar.

Jetzt greifen sie mit Bloodangel's Cry an, und im Gegensatz zu den Musical-Anfängen ist die Gangart deutlich härter geworden. Wer eine x-te Kopie von Within Temptation erwartet, wird enttäuscht (oder erfreut, je nach dem): Krypteria präsentieren eine flotte Mischung aus Rock, Metal, gotischen Anleihen - und gregorianischen Chorälen (echt). Mal abgesehen vom etwas missratenen Opener, zeichnen sich alle Stücke durch echte kompositorische Klasse aus - ob beim Rocker "Scream", beim groovigen "I Can't Breathe" oder bei der wirklich hübschen Ballade "The Night All Angels Cry" - es gibt keine Komplettausfälle, die auf einer Scheibe dieser Länge eigentlich immer zu beklagen sind.
Neben der gekonnten musikalischen Inszenierung glänzt vor allem Frontgrazie Ji-In (Herkunft: Korea, Ausbildung: klassisch), die gar nicht versucht, Tarja und Konsorten nachzueifern, und Gitarrenheld Chris, der sämtliche Stilrichtungen versiert darbietet. Wirklicher Bombast findet sich eigentlich nirgends, oft setzt die Kombo aber auf mehrstimmige Chöre, die dann wahlweise die Musical-Wurzeln verraten oder durch gregorianische Anstriche mittelalterlich wirken (that's what I call Gregorian chant, hat er g'sagt!).
Alles in allem eine sehr erfreuliche Angelegenheit, zumal aus deutschen Landen.

Holgi

5 von 6 Punkten

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