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Windir - 1184

Windir - 1184
Stil: Black Metal
VÖ: 19. November 2004
Zeit: 51:34
Label: Head Not Found
Homepage: www.windir.no

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Oh Nein, nicht schon wieder eine dieser unsäglichen, "bösen" Black Metal Bands aus der Retorte dachte ich mir, als ich das CD-Cover mitsamt den Songtiteln das erste Mal sah.

Als ich meine Tränen getrocknet und meine Vorurteile diesbezüglich beiseite geschoben habe, wurde ich doch, Odin sei Dank, eines besseren belehrt. '1184', so der Name des Albums der Norweger Windir, hat da doch etwas mehr zu bieten als es den Anschein hatte.

Multiinstrumentalist und Sänger Valfar, der die ersten beiden Windir Alben 'Soknardal' und 'Arntor' komplett im Alleingang einspielte, suchte sich für das dritte, größtenteils von der Wikingermythologie inspirierte Album ein paar Mitstreiter und begab sich ins bekannte Akkerhaugen Studio, wo unter anderem auch die Klangwunder Svartahrid, Myrkskog und Emperor ihre Drehscheiben eingedaddelt haben. Über die tadellose Produktion brauche ich deswegen eigentlich keine Worte mehr zu verlieren. Eigentlich nur eins: Top!

Die sechs Nordmänner aus Oslo verfallen hier keineswegs in pure, oft mutwillig verschandelte Raserei, nein, die 8 Songs sind melodiös, sogar verdammt melodiös. Sie legen mühelos spielerische Raffinessen an den Tag, sogar die eingestreuten Keyboard Parts nerven mich nicht so sehr, wie sie es normalerweise tun, da sie nicht übermäßig dominieren und gut in die Songstrukturen eingebettet sind. Respekt! Für dieses unglaublich jämmerliche Synth- und Chorgepose mancher Black Metal Kapellen würde ich zwar nicht gleich die Todesstrafe aussprechen, aber diese Typen zumindest lebenslang einbuchten. Die sollten sich gleich mal den siebten Track 'Black New Age' dieses Albums geben, vor Ehrfurcht auf die Knie gehen und anschließend ihren poppigen Yamaha Keyboards mit den voreingestellten Schnullerbackensounds ein Wikingerbegräbnis zukommen lassen., wenn ihr wisst was ich meine.

Windir lassen aber zum großen Teil die Klampfen sprechen, habt Dank dafür meine Freunde. Ein paar groovende Midtempo Riffs wie im Song 'The Spiritlord' beispielsweise geben der Sache noch die richtige Würze. Das Tier an Drums kickt schon ziemlich ass, da fügt er sich nahtlos in das übrige Geschehen ein. Das durchwegs hohe Gekreische des Sängers halte ich zwar für austauschbar, man darf hier jedenfalls keine großen Überraschungen erwarten. Machen wir uns aber nichts vor, was anderes würde auch gar nicht zu dem Sound passen.

Bewerten möchte ich '1184' mit einer knappen 4, da sich leider in dem ganzen Wust der vielen Black Metal Veröffentlichungen keine großartigen Neuerungen mehr entdecken lassen, es aber wiederum doch sehr hörenswert ist.

Tom

5 von 6 Punkten

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