Review
Ablaze My Sorrow - The Loss Of All Hope (EP)
Zeit, bitte bleibt stehen! Fast kommt es mir so vor, als hätte ich das Review zum letzten Album von Ablaze My Sorrow erst vor zwei Monaten geschrieben. Dabei sind schon wieder ganze zwei Jahre ins Land gezogen! Wo geht sie nur hin die Zeit? Für die Schweden war es nun jedenfalls an der Zeit, wieder etwas von sich hören zu lassen. Als Fan der Band ist man ja durchaus an längere Durststecken gewohnt, daher kommt die neue EP The Loss Of All Hope sogar erfreulich zeitnah in die Verkaufsregale.
Den Titel sollte man dabei nicht allzu wörtlich nehmen. Eine hoffnungslose Angelegenheit waren Ablaze My Sorrow nie und werden es wohl auch nie sein. 30 Jahre im Geschäft, stecken die Schweden immer noch voller Spielfreude und sind Meilen entfernt von einer Kreativität erstickenden Routine. So startet der Opener "Transfiguration (The Way Of The Strong)" ungewohnt ruhig und mit gefühlvoll vorgetragenem Klargesang. Sonderlich lange soll es aber nicht dauern, bis Ablaze My Sorrow zu sich selbst finden und ihren verspielten und technisch versierten Melodic Death vom Stapel lassen. Zwischen Melodie und Aggression stecken wie gewohnt auch Misanthropie und Melancholie in den ausgefuchsten Kompositionen, die nach all den Jahren den Spirit der Anfangsjahre nicht missen lassen. Das Rad wird dabei zwar nicht neu erfunden, doch lassen die vier neuen Stücke keine Wünsche offen, wenn wir denn von Melodic Death Metal der Göteborger Schule sprechen.