Review
Freja - Tides
VÖ: 22. April 2022
Zeit: 38:02
Label: Babylon Doom Cult Records
Homepage: www.frejaofficial.com
Aus den Niederlanden erreicht mich dieses Debutalbum. Dem vorausgegangen waren zwei Singles, ebenfalls in 2022 aufgenommen, diese beiden Songs finden sich ebenso auf dem Debut. Hinter Freja steckt das Duo Witte Wieven und Verval Laster, die beide in jeweils zahlreichen anderen Bands noch aktiv sind.
Die beiden haben sich dem atmosphärischen Post-Black-Metal verschrieben und markieren gleich mit "Our Chosen Path" einen fulminanten Einstieg. Hier trifft Hochgeschwindigkeitsriffing auf eine düstere, beklemmende Atmosphäre. Das folgende "Scattered Shields" schaltet dagegen einige Gänge zurück und lässt die Kraft des Midtempos auf den Hörer wirken. Hier baut sich eine dichte Soundwand vor dem Hörer auf, denn über weite Strecken überlässt das Duo den Instrumenten das Geschehen. Vocals spielen hier eine eher untergeordnete Rolle. Sie werden entweder als heisere Screams oder unheilvolle Growls in den Song eingebracht. Ganz im Gegensatz zu "Dusk", denn hier rücken die weiblichen Vocals etwas mehr in Erscheinung. Doch wer hier einen The-Beauty-and-the-beast-Wechselgesang erwartet, könnte falscher nicht liegen. Freja erschaffen mit "Dusk" eine beklemmende, düstere, melancholische Stimmung, hier kann man getrost von Kraft der Musik sprechen. "Cataclysm" treibt den Hörer dagegen wieder etwas mehr an, das Tempo wird etwas gesteigert und man findet sich in einem mentalen Endzeitszenario wieder. Von diesem wird man dann jedoch wieder mit dem sehr ruhigen "Of Those Stricken By Fate" zurück geholt, ehe es mit dem über neun minütigen "Cloaks Of Valor" nochmal in die Vollen geht. Hier schließt sich der Kreis zum Opener.
Freja zelebrieren auf ihrem Debut einen fesselnden Post-Black-Metal, getragen von düsteren Melodien, der einen in melancholische Klangwelten entführt. Bin gespannt, ob dieses Level mit dem Nachfolger gehalten werden kann.
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