Review
Destruction - Bestial Invasion Of Hell (Demo Reissue)
Man weiß das ja kaum noch. Denn seit Jahrzehnten werden sie (immerhin) als Nummer drei der Teutonic Three im Thrash gehandelt.Ă‚Â Es ist aber wirklich so: Die beste deutsche Thrash- Band der frühen 80er kam nicht etwa aus dem Ruhrpott - dem Schmelztiegel deutscher Stahlkocherei. Sie stammtĂ‚Â aus dem eher beschaulichen Baden-Württemberg und warum Destruction bis 1986 (da kam Pleasure To Kill von Kreator) eindeutig die Nase vorn hatten, ist auf diesem Re-Release des Demos von 1984 nachzuhören. Der Grund lautet Mike Sifringer. Die Konkurrenz aus NRW musste im Lauf der Jahre erst personell aufstocken, um gegen das musikalische Sperrfeuer dieses badischen Riffmonsters anstinken zu können.Ă‚Â Musik wie ein Patronengurt - nicht umsonst das beliebteste Kleidungsstück der Bandmitglieder.
"Mad Butcher", "Total Desaster", "Antichrist", "Satan's Revenge" und "Tormentor" - auch die Urfassungen der auf Sentence Of Death (Debut EP; 1984)Ă‚Â und Infernal Overkill (Debüt LP; 1985) veröffentlichten Songs strotzen vonĂ‚Â explosiver Energie und zeugen bereits vom Ausnahmetalent ihres Gitarristen Mike. Mit "Front Beast" ist zudem ein Track enthalten, der es nie auf ein Album geschafft hat. Dieser absolut coole Song mit Discharge-Schlagseite (Schmiers Geshoute) ist ein Kaufgrund. Das - mal wieder - grandiose Remaster vonĂ‚Â Patrick W. Engel ein zweiter. Brachial und druckvoll, ohne die geringsten Anflüge von overproducing - so muss Thrash klingen.
Für Fans, die das Frühwerk von Destruction schon im Regal stehen haben, ist Bestial Invasion eher so einĂ‚Â Liebhaberding.Ă‚Â Wer Grundlagenforschung betreiben möchte, liegt hier goldrichtig: Das ist eine grundlegendeĂ‚Â Hauptzutat der momentan (noch) angesagten Black-Thrash-Welle.Ă‚Â
Ohne Wertung
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